Die Geheimdienste spionieren uns kollektiv und im großen Stil aus, die Demokratie und unsere Grundrechte gehen endlich völlig zum Teufel, aber unsere Regierung interessiert sich entweder einen Dreck dafür oder findet das ganz okay so wie es sich entwickelt. Wir steuern in voller Fahrt auf einen Überwachungsstaat zu, und zur kommenden Bundestagswahl wird das unerträglich konservative deutsche Dummvolk wieder sein Kreuzchen bei der CDU machen und Tante Merkel mit wahrscheinlich weit über 40 Prozent in ihrem Amt bestätigen, damit sich auch garantiert nichts daran ändern wird, und wir somit die vielleicht letzte gute Gelegenheit verpassen, den Zug aufzuhalten. Es ist wirklich der allerbeste Zeitpunkt um so langsam wüste Endzeitstimmung zu verbreiten. Wenn wir das Steuer jetzt nicht mehr rumreißen, dann erreichen wir irgendwann den Point of no return. Aber was das genau bedeutet, können Bruno Kramm und Gerald Hensel zum Glück sehr viel besser erklären als ich. Mein bescheidener Beitrag hierzu ist, ebenfalls darauf aufmerksam zu machen.
Wieder zurück zu einem wesentlich gemütlicheren und weniger suizidgedankeninduzierenden Thema: Anstatt wie üblich ein Loblied auf meine epischen Heldentaten der letzten 29 Jahre anzustimmen, möchte ich diese heutige zwar jährlich wiederkehrende, aber dennoch nicht ganz unseltene Gelegenheit nutzen, um an die Musik zu erinnern, die zum Zeitpunkt meiner Geburt gerade so topaktuell und erfolgreich war. Was haben die Deutschen am 18. Juli 1984 eigentlich so gehört? Zur Veranschaulichung habe ich diese bunte (und wahrscheinlich auch urheberrechtlich geschützte) Grafik hier erstellt.
Damals war Laura Branigan mit ihrem Hit „Self Control“ bereits in der fünften Woche in Folge auf Platz 1 der Single-Charts. Insgesamt konnte sich der Song sechs Wochen an der Spitze halten. Bei den Alben lag Mike Oldfield mit seiner Platte „Discovery“ vorne, der gerade eine Woche zuvor auf Platz 1 eingestiegen war. Beeindruckende neun Wochen lang blieb das so, bis die Scheibe im September 1984 vom Thron gestoßen wurde. Self Control ist ein ganz typischer Song der 80er, den ich immer wieder gerne höre. Von Mike Oldfield kennt jeder irgendeinen Song, und sei es notfalls nur „Moonlight Shadow“ oder der vielfach gecoverte erste Titel des erwähnten Albums: „To France„, beide übrigens gesungen von Maggie Reilly. Am besten lasse ich diesen Abend mit Songs beider Musiker im Ohr ausklingen.
Nachzulesen gibt es sowas (beispielsweise für 1984) auf der deutschsprachigen Wikipedia unter Liste der Nummer-eins-Hits in Deutschland (1984). Es ist ja nun nicht so als würde das Jahr 1984 nicht ohnehin eine Gänsehaut im Kontext von PRISM hervorrufen, aber ich kann ja eigentlich gar nichts dafür. Achja, bevor ich es vergesse: Bitte nicht sofort abmahnen oder verklagen! Wer sich an dem Bildchen stört, darf mich gerne in jeder Form über sämtliche Kontaktmöglichkeiten darauf hinweisen. Die Grafik wird dann selbstredend umgehend entfernt und durch eine hochwertige Strichmännchenzeichnung ersetzt.

Zurück zu meinen neuesten Anschaffungen: Es handelt sich um die Oxyd magnum! Box von 1993 und, was eigentlich noch viel interessanter und deutlich seltener ist: Die Techno-Compilation Futuredelic vom Mai 1994. Moment, Techno? Eine Musik-CD? Was hat das mit Dongleware zu tun? Tja, meine Damen und Herren. Der Dongleware-Verlag war, wie der Name vielleicht vermuten lässt, ein Verlag, und verlegt werden kann vieles wenn es Geld einbringt. Allerdings war Futuredelic meines Wissens der einzige Exkurs von Dongleware im Musikbereich, die wahrscheinlich einzige Audio-CD auf der Welt mit dem OXYD-Logo drauf. Die CD hatte nämlich ebenfalls einen Daten-Track mit spielbaren Demoversionen von Tubular Worlds und OXYD General Edition für Atari ST, IBM-PC und Mac. Aber es hatten wohl nur die wenigsten ein teures CD-ROM-Laufwerk für den Atari ST.

Einer der Spielekomponisten, die ich am meisten schätze, ist neuerdings auf Kickstarter mit seinem eigenen Projekt zu finden: Allister Brimble, der fantastische Hausmusiker der britischen Kult-Spieleschmiede Team17, die in den 90ern viele große Amiga-Knaller lieferten, will einige seiner bekanntesten Soundtracks in einer aufwändig remasterten Version auf zwei CDs veröffentlichen. Nachdem Chris Hülsbeck vor einigen Monaten dasselbe versuchte und damit höchst erfolgreich war, ist es mir nun eine umso größere Freude zu sehen, dass auch andere Amiga-Musiker ihre Werke entstauben wollen.
Der zweite Beitrag behandelt nun noch die Genres Dubstep, Drum n Bass und äh, ja, „Glitch Hop“. Fragt mich nicht, aber man kann es hören. Ich hab ja schon viel schrottigen Dubstep gehört, aber die Sets die ich hier anspreche, sind durch die Bank fantastisch. Sehr filigrane Basslines, sehr heftige Drops, wundervolle Beats, und die Kombination der Genres, die sich hierbei ständig abwechseln, passt überraschend gut zusammen. Ich kann die Mixes des