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Einer der Spielekomponisten, die ich am meisten schätze, ist neuerdings auf Kickstarter mit seinem eigenen Projekt zu finden: Allister Brimble, der fantastische Hausmusiker der britischen Kult-Spieleschmiede Team17, die in den 90ern viele große Amiga-Knaller lieferten, will einige seiner bekanntesten Soundtracks in einer aufwändig remasterten Version auf zwei CDs veröffentlichen. Nachdem Chris Hülsbeck vor einigen Monaten dasselbe versuchte und damit höchst erfolgreich war, ist es mir nun eine umso größere Freude zu sehen, dass auch andere Amiga-Musiker ihre Werke entstauben wollen.

Leider ist Kickstarter immer noch scheiße und ohne Kreditkarte kann man als Europäer leider nichts spenden, daher bin ich raus. Aber ich kann zumindest ein bisschen die Werbetrommel für dieses tolle Projekt rühren, dann können andere Leute spenden und Allister Brimble erreicht womöglich das Spendenziel. Und wenn ich viel Glück habe, gibts die CDs hinterher ja vielleicht sogar über andere Wege zu ergattern.

Das Projekt nennt sich „Allister Brimble – The Amiga Works„, in dem neue Versionen bekannter Amiga-Spielemusik zu Superfrog, Alien Breed, Body Blows, Project X, Assassin und diversen anderen Highlights zu finden sein werden. Vor allem von Superfrog ist angekündigt, dass sämtliche Leveltunes neu eingespielt werden, daran wäre ich ganz besonders interessiert. Wer 50 britische Pfund oder mehr spendet, der bekommt sogar ein handsigniertes Exemplar von Brimbles erstem Album „Sounds Digital“, das ich damals nur als digitalen Download zusammen mit der Compilation „The Best of Allister Brimble“ auf seiner Webseite bekommen konnte. Wohlgemerkt, das war vor über 12 Jahren, seitdem gibt es das nicht mehr. „Sounds Digital“ ist ein wundervolles Album, auf dem bereits u.a. die remasterten Titelsongs von Project X und Assassin zu hören waren. Daher bin ich schon gespannt, was sich nun genau an diesen Songs ändern wird.

Kickstarter kann sich ruhig mal um Spender aus anderen Ländern als den USA und dem Vereinigten Königreich kümmern. Finde ich extrem ärgerlich, dass es keine alternativen Zahlungsweisen gibt. Es ist ja nun nicht so als gäbe es Kickstarter erst seit einer Woche. Ach verdammt, dann hol ich mir halt so eine bekackte Kreditkarte von Amazon. Dann hat der gemeine Internetkonzern mal wieder gewonnen. Ein Hoch auf das Monopol.

Stolz präsentiere ich meine neueste Anschaffung, die heute per Post kam. Die Abbildung zeigt mein originalverpacktes Exemplar noch mit Folie. Bei all den Diskussionen über ACTA, über das Urheberrecht und über das angeblich fehlende Unrechtsbewusstsein der heutigen Jugend (wobei ich mich leider auch nicht mehr zu den Jugendlichen zählen darf), musste ich mir mal wieder selbst (und anderen) beweisen, dass ich durchaus in der Lage bin, Geld für Produkte auszugeben, die mir wichtig sind. Dafür waren mir dann auch stolze 30 Euro nicht zuviel, obwohl das für DVDs und Blu-rays ja schon der gehobene Preisbereich ist. Aber der Film ist nicht besonders bekannt und ich wollte nicht riskieren, dass ich die DVD in zehn Jahren schon nirgends mehr finde.

Als ich noch ein Kind war, hat mein Vater mir einmal „Joey“ von Roland Emmerich aus dem Jahr 1985 auf VHS aufgenommen, so dass ich ihn gefühlte 200 mal anschauen konnte. Dieser Film hat mich damals unheimlich fasziniert, auch weil er einerseits so gruselig ist, andererseits aber irgendwie ansprechend auf Kinder wirkt, weil eben Kinder die Hauptdarsteller sind. Ganz besonders bewegt hat mich, dass der Film auf eine wirklich spannende Art das Thema Tod behandelt. Aus heutiger Sicht weiß ich, dass der Streifen viele Schwächen hat und wohl nicht zu Emmerichs besten Werken gehört, aber für mich bleibt es derselbe Film, den ich als Kind so gerne gesehen habe und der mich damals beeindruckt hat.

Für das viele Geld bietet die DVD eigentlich fast gar nichts. Ein paar Texttafeln, ein Trailer, dazu der Film in zwei Schnittfassungen und Sprachen. Aber das kann ich verschmerzen, es gibt wohl einfach kein Bonusmaterial zu dem Film. „Joey“ ist übrigens auch unter dem Namen „Making Contact“ bekannt und wurde meines Wissens in Sindelfingen gedreht, könnte mich aber auch irren. Eine der vielen Stärken des Films ist der fantastische Synthesizer-Soundtrack von Hubert Bartholomae, der schon in der rührenden Eingangsszene zeigt, was er kann.

Da soll nochmal jemand sagen, ich sei geizig und würde mir alles kostenlos aus dem Netz ziehen, nur weil ich mir meine Filme sehr gezielt aussuche und kaum Mainstream-Crap kaufe.

Update vom 02.04.: Der Komponist des Soundtracks konnte mir freundlicherweise einige sehr interessante Details zu den Dreharbeiten nennen, die ich falsch in Erinnerung hatte. Der Film wurde tatsächlich in Sindelfingen in Baden-Württemberg gedreht, allerdings nur die Innenaufnahmen. Im nur wenige Kilometer entfernten Döffingen wurden die Außenaufnahmen um’s Haus gedreht und einige Szenen ohne Darsteller sogar in den USA. Der Hauptdarsteller Joshua Morell stammte nicht aus Heidelberg, wie ich glaubte, sondern aus den Robinson Barracks im Stuttgarter Norden. Dort wurden die Klassenzimmer-Szenen gedreht. Er lebt heute als Mormone in Utah in den USA.

Normalerweise widerstrebt mir zuviel Werbung, aber wenn ich von einem Produkt zu sehr begeistert bin, dann kann ich mich wahrscheinlich nicht immer zurückhalten. Außerdem ist mein letzter Beitrag ja jetzt auch schon wieder ein paar Tage her, also wird es sowieso mal wieder höchste Zeit für meinen Followup-Artikel.

Wer sich für Knight Rider genauso sehr begeistern kann wie ich, und das wird auf die meisten nicht zutreffen (aber für die meisten schreibe ich ja auch diese Artikel normalerweise nicht), den werden vielleicht die Alben von Don Peake interessieren. Leider erhalten solche fantastischen Kultwerke fernab der ganzen DSDS- und Popstars-Krätze in Deutschland nämlich keinerlei mediale Beachtung, daher übernehme ich einfach diese Aufgabe – zumindest ein kleines bisschen.

Passend jedenfalls zu meinem letzten Beitrag über diverse Soundtracks zur TV-Serie möchte ich hiermit darauf hinweisen, dass weitere Soundtracks zur Serienuntermalung veröffentlicht worden sind, und zwar für andere Episoden. Die Musik zur Serie, die zunächst von Serienschöpfer Glen A. Larson und Stu Phillips komponiert wurde, wurde nach den ersten paar Folgen von Don Peake übernommen, der den Originalstil beibehielt.

Seit 2005 wurden ganze drei dieser Alben veröffentlicht, zuletzt 2009, und selbst das ist noch lange nicht der vollständige Soundtrack zur Serie. Ob weitere CDs erscheinen werden, hängt in erster Linie von den Fans ab und ob die Verkaufszahlen einigermaßen stimmen.

Ich bin zwar kein Fan von Amazon, aber dürfte spontan die einfachste Möglichkeit sein, legal an diese Alben zu kommen. Falls jemand einen MP3-Download in einem Online-Musik-Store findet, kann mir derjenige ja bescheid geben.

KNIGHT RIDER-Film Music of Don Peake Vol #1 by Don Peake
Knight Rider (Best of Don Peake) Vol.2 by Don Peake
Knight Rider (Best of Don Peake) Vol.3 by Don Peake

Meine Sammlung an Soundtrack-Raritäten ist diese Woche wieder um einen heiligen Gral der Filmmusik reicher geworden. Als ich diesen Schatz entdeckte, stand ich erst einmal neben mir. Es handelt sich um eine Filmmusik zum Stummfilmklassiker „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ von Friedrich W. Murnau aus dem Jahr 1922. Aber es ist nicht die Original-Filmmusik, sondern die Version von Hans Posegga zur ZDF-Fassung von 1989, die, soweit ich weiß, nur einmal überhaupt im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Diese Fassung ist bislang weder auf VHS, noch auf DVD oder Blu-ray erhältlich, was in meinen Augen eine echte Schande ist. Nun, offenbar gibt es jetzt wenigstens die Musik separat zu kaufen.

Die Originalmusik stammt von Hans Erdmann und liegt den meisten DVDs restaurierter Nosferatu-Fassungen bei. International bekommt man aber auch oft DVDs mit der Art Zoyd -Filmmusik oder z.B. von Type O Negative. Insgesamt gibt es wohl sogar weit mehr als fünf verschiedene Filmmusiken zu Nosferatu. Obwohl ich die Originalmusik kenne und schätze und auch an der Art Zoyd -Version manchmal gefallen finde, so ist die Musik von Hans Posegga für mich immer das Non plus ultra gewesen, auch wenn ich sie immer nur auf einer schlecht erhaltenen VHS-Kassette meines Vaters bewundern konnte. Sie macht den Film nochmals um einiges gruseliger und passt wirklich an allen Ecken und Enden perfekt. Bis heute habe ich nie aufgehört, danach Ausschau zu halten.

Noch vor zwei Jahren habe ich mir die neueste aufwändig digital restaurierte Fassung von Nosferatu auf DVD gekauft (siehe links), mit deutschen Zwischentiteln und stimmigen Viragierungen. Die ZDF-Fassung sah im Prinzip genauso aus, wenn auch natürlich nicht so gut restauriert. Der DVD lag nur die Erdmann-Filmmusik als Tonspur bei, die zwar nicht fehlen darf, aber zusätzlich hätte ich mir die Posegga-Filmmusik als alternative Tonspur gewünscht. So war der Filmgenuss für mich doch leider immer ein wenig getrübt.

Nichtsdestotrotz ist es einer der besten und gruseligsten Filme aller Zeiten. Kaum ein Horrorfilm der letzten 50 Jahre kann diesem Klassiker auch nur annähernd das Wasser reichen, und dazu brauchte Murnau nicht einmal Stimmen, Soundeffekte oder ein großes Budget. Stummfilmfans wissen genau wovon ich rede.

Da ich jetzt immerhin die Musik habe, habe ich bereits überlegt, ob ich mir aus MP3-Musik und DVD-Bildmaterial meine eigene ZDF-Fassung basteln sollte. Vielleicht sogar als 3-in-1-Version mit Posegga/Erdmann/Art Zoyd als Tonspuren.

Link: „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ von Hans Posegga bei Musicload

Es wird wieder Zeit für ein kleines Update für eins meiner schönsten Freizeitprojekte. Nicht viel hat sich geändert, außer dass SD jetzt neuerdings mit WordPress 3.1.3 fährt, aber ich habe inzwischen für etwas zusätzlichen Content gesorgt, namentlich mit drei Youtube-Uploads und einem Beitrag zu den Freeware-Spielen (Sektion im Menü oben).

Letzteres ist der Hit „Grand Theft Auto 2“ von Rockstar Games, dem zweiten Teil der Reihe. Vom dritten Teil gibt es allerdings soviele verschiedene Ableger, die alle gleich aussehen, dass ich schon lange sowohl das Interesse als auch den Durchblick verloren habe. Für mich endet die Serie mit dem zweiten Teil, welchen ich auch persönlich als das beste Spiel betrachte. Danach waren es ja völlig andere Spiele, schon allein wegen der neuen Kameraperspektive, die ein anderes Spielgefühl vermittelt. Aber selbstverständlich wird nicht jeder meine Meinung teilen, schon gar nicht diejenigen, die nie das Original gespielt haben.

Die neuen Youtube-Uploads möchte ich hier kurz vorstellen. Es handelt sich zunächst um zwei neue Gigas-Songs aus meinem Archiv: Gigas – Peace of Westphalia und Gigas – Synthetique. Damit sind wir dem Ziel also wieder einen kleinen Schritt nähergekommen.

Zuletzt ein wenig ernstgemeinter Beitrag aus meiner Kindheit, dem man einen leichten Seltenheitswert nicht absprechen kann: Gwen – Bernard & Bianca. Das ist der Soundtrack von „Bernard & Bianca im Känguruhland“ von 1990, gesungen von Gwen Obertuck. Ja, richtig gelesen, ein Kinderlied von Disney. Hey, als ich eingeschult wurde, war das der Hit :)