Ich gehöre ja nicht wirklich zu den Leuten, die sich oft Spiele kaufen. Nur noch gelegentlich, wenn mich ein Titel sehr interessiert. Das war früher anders, da hab ich mir eigentlich jeden Monat mal was bestellt: Grand Theft Auto, Theme Hospital, Dungeon Keeper Gold, Death Rally, Pizza Syndicate, Daggerfall, Worms 2, Diablo, Diablo 2 uvm. Die Preise waren mit 30 bis 80 DM absolut im Rahmen für das was man bekommen hat: Tolle Spiele, die sich unkompliziert installieren ließen und manchmal sogar ohne CD spielbar waren.
Als ich mir vor eineinhalb Jahren einen neuen PC zusammengestellt habe, dachte ich mir, ich könnte mir ja mal wieder ein halbwegs aktuelles Spiel mitbestellen um das System einzuweihen und zu testen. Ich dachte da natürlich gleich an ein FSK18-Spiel auf Cryengine/Dunia-Basis – entweder war es Crysis oder Far Cry 2. Und tatsächlich bot mein Lieblings-Onlineversandhandel die Spiele auch an. Mal eben schnell in den Warenkorb gelegt, dachte ich jedenfalls, doch da lag das Problem. Die Shop-Software teilte mir mit, dass ich das Spiel aus Jugendschutzgründen nicht online bestellen könnte. Moment mal, Jugendschutzgründe? Ich war 25 Jahre alt, wieso gab es bei mir irgendwas Jugendliches zu schützen? Genial!
Witzigerweise war das nur ein paar Monate nachdem bekannt wurde, dass bei Kaufhof aus Jugendschutzgründen sämtliche FSK18-Spiele aus den Regalen genommen wurden. Wäre ich jetzt also direkt zu Kaufhof marschiert und wollte mir das Spiel dort kaufen, so hätte man mir vermutlich mitgeteilt, dass ich das Spiel doch lieber online bestellen sollte. Super Idee, da wär ich nicht drauf gekommen. Das war der Zeitpunkt wo ich mir dachte: Wenn ihr Pisser mein Geld nicht wollt, dann habt ihr leider Pech gehabt!
Spiele in Deutschland legal erwerben:
- aus Jugendschutzgründen online oft nicht möglich
- aus Jugendschutzgründen scheinbar auch offline immer seltener möglich
- wahrscheinlich nur deutsche zensierte Version verfügbar
- Spiel MUSS nach Kauf online aktiviert werden
- Manche Spiele erlauben z.B nur drei Installationen
- SecuROM oder andere Rootkits müssen installiert werden
- Weiterverkauf nicht möglich/erlaubt
Spiele illegal downloaden:
- Spiele sind vorgecrackt und laufen ohne CD/DVD
- bereits vorgepatcht und optimiert
- alle Sprachversionen bereits integriert und auswählbar
- Unzensiert
- Möglicherweise in der seltenen Special Edition mit Extra-DLCs
- Kein Aktivierungszwang
- Kein Rootkit nötig
- In 20 Minuten startklar, sobald der Download läuft
- Völlig kostenlos und sowas von unkompliziert
Geht das nur mir so oder vergeht einem da nicht irgendwann der Spaß daran, die Spiele legal zu beziehen? Wieso muss es einem erwachsenen Menschen in Deutschland so schwer und so uninteressant gemacht werden? Wäre es nicht langsam an der Zeit, sich die Sache mit den Restriktionen, Aktivierungszwängen und dem Wiederverkaufsverbot nochmal zu überlegen?
Versteht mich nicht falsch, ich will keineswegs zum „raubmordkopieren“ auffordern. Aber Spiele werden raubkopiert schon länger als ich denken kann, und das können auch die besten Kopierschutzmechanismen nicht verhindern, höchstens hinauszögern. Wenn die Publisher/Entwicklerfirmen das akzeptieren und die Bemühungen lieber in das Spiel selbst anstatt viel Geld in teure, sinnlose Kopierschutzlösungen zu investieren, die am Ende nur dem ehrlichen Käufer schaden, dann wäre schon einiges gewonnen. Aber vielleicht bin ich ja der einzige, dem sowas stinkt.

Unter dem schon seit einiger Zeit existenten Menüpunkt „Spacola“ findet ihr seit heute einige Informationen rund um das Java-Remake des Atari ST-Klassikers Spacola. In Zukunft werde ich dort über Entwicklungsfortschritte berichten und so eine Art Dev Diary bzw. Changelog unterhalten, um mich selbst zu motivieren am Ball zu bleiben. Meinem kleinen Projekt habe ich den Titel „Spacola Eclipse“ gegeben, weil es so mehr nach Remake klingt und weil die Entwicklungsumgebung Eclipse SDK heißt. Dürfte also passen.
Letzte Woche Metro 2033, heute hab ich endlich die Penumbra Collection durchgespielt, an der ich schon etwas länger dran bin. Die Collection besteht aus drei Episoden, wovon die ersten beiden eigenständige Spiele sind und die letzte Episode ist ein Addon zur zweiten Episode. Die schwedischen Entwickler von Frictional Games haben 2007 eine Tech Demo mit dem Namen Penumbra veröffentlicht und nach jeder Menge positiver Resonanz beschlossen, ein Vollpreisspiel mit umfangreicher Story zu entwickeln. Bei Penumbra handelt es sich um sogenannte Survival Horror Games, also Abenteuerspiele mit gruseliger Atmosphäre.
Der Nachfolger Penumbra: Black Plague setzt mit der Handlung dort an, wo Overture endet. Philip findet von den Minen aus einen Zugang zu einer geheimen Forschungseinrichtung, dem „Shelter“, wo er plötzlich in einer dreckigen Zelle aufwacht. Auf der Flucht stellt er fest, dass er diesmal nicht mehr so ganz alleine ist. Die paar Wissenschaftler, die hier eigentlich ein geheimnisvolles Virus erforschen sollten, hatten wohl einen kleinen Unfall und so muss der Spieler auf den Korridoren gut aufpassen. Schließlich stellt Philip auf dem Weg durch das Shelter fest, was mit seinem Vater passiert ist, und dass die Dinge scheinbar doch nicht so sind, wie es zunächst aussah.
Penumbra: Requiem soll die Handlung abschließen und spielt in einer Art Hindernisparcour, wo Philip seine Denk- und Kombinationsfähigkeit beweisen muss um weiterzukommen. Als er den Parcour endlich meistert, wird Philip vor eine schwierige Wahl gestellt, und entscheiden muss er sich sofort.
Nach Abgabe meiner Diplomarbeit letzten Freitag dachte ich, ich gönne mir mal wieder was zum Ausklingen und äh … Entspannen. Prompt hab ich mir den First Person Shooter „Metro 2033“ von 4A Games zugelegt. Wie zuvor aus Reviews bekannt, kann man das Spiel in acht Stunden durchspielen, wenn man dranbleibt. Ich hab viele Pausen eingelegt und war nach drei Tagen durch. Ich muss sagen, ich bereue nichts. Es hat sich gelohnt.
Die ersten zwei Drittel des Spiels ist man entweder alleine oder mit einem NPC-Kollegen unterwegs, um sich gegen Monster oder Faschisten zur Wehr zu setzen. Das letzte Drittel über verhält das Spiel sich eher wie Crysis gegen Ende: als interaktiver Film, wo man nur noch ab und an eine Entscheidung fällen muss um voranzukommen. Dazu gibts ein paar Geschicklichkeitseinlagen. Am Ende wird man mit einer tollen Endsequenz belohnt, die Lust auf ein Metro 2044 macht.
Jetzt da ich sowieso schon im Retrofieber bin: Vor zwei Tagen hatte ich die Idee, mich an einem Remake des Dongleware-Klassikers Spacola von Meinolf Schneider zu versuchen. Ich wollte das Spiel endlich für moderne Betriebssysteme wiederauferstehen lassen und was eignet sich für so eine wenig hardwarehungrige Anwendung besser als Java? So gibts das Spiel wenigstens für Windows, Linux und den ganzen Rest. Außerdem gibt es sonst kein Spacola-Remake.
Wann es eine spielbare Version geben wird, kann ich im Moment noch nicht sagen. Nicht einmal ob ich das Spiel wirklich fertigschreiben werde. Aber derzeit sieht alles ganz gut aus, ich komme schneller voran als gedacht.