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Heute möchte ich euch zur Abwechslung mal die neue Webseite eines geschätzten Kollegen vorstellen. Der werte Herr Diskutant, der auf SuccessDenied.com bereits einige Kommentare zu Beiträgen von mir geschrieben hat, hat sich ähnlich wie ich dazu entschlossen, seine Gedanken in einem Blog zu bündeln. Hiermit will ich euch also mal kurz auf sein neues Werk aufmerksam machen.

Die Geschichte geht zurück auf Ende letzten Jahres, als ich einen Beitrag von ihm im Atari-Forum gelesen habe, über die ST-Spiele von Jürgen Verwohlt und Martin Hintzen. Nach einigen vergeblichen Kontaktversuchen kam nach Monaten schließlich doch eine Rückmeldung, aus der eine interessante mehrwöchige E-Mail-Korrespondenz entstand. „Endlich mal jemand in meinem Alter der die Spiele kennt und mag.“, wie er es passend formulierte. Bestimmt 90% meiner Freunde haben mal Super Mario World gespielt, aber wieviele haben als Kind einen Atari ST gesehen, geschweige denn benutzt? Mir fällt keiner ein. Schon aus diesem Grund ist das wirklich sehr spannend.

Diskutant will sich auf „Nerdwertig“ themenseitig nicht festlegen, aber man kann bereits vermuten, dass Retrogaming und Atari ST eine große Rolle spielen werden. Über die bereits genannte Spielereihe Thriller/Shocker/Shocker 2 von Hintzen & Verwohlt will er einiges schreiben und die Spiele ausführlich beleuchten.

Zur Zeit arbeiten wir bereits gemeinsam nebenher an der Entschlüsselung des Geheimzahlengenerators von Thriller, um selbst ein Programm schreiben zu können, das zu einem Spielernamen passend alle Levelcodes ausspuckt. Und wer weiß, vielleicht springt in den kommenden Jahren sogar als Gemeinschaftsprojekt ein Java-Remake eines der Spiele heraus.

Update: Der Kollege hat sein Webprojekt mittlerweile längst aufgegeben, daher habe ich den ungültigen Link entfernt.

Alle Welt freut sich über Duke Nukem Forever, das morgen erscheinen wird. Ich dagegen richte mein Augenmerk wieder einmal auf die Klassiker. Die Quellcodes für Duke Nukem 3D und Shadow Warrior, den wohl bekanntesten Spielen auf Basis der Build-Engine, sind schon seit Jahren frei zugänglich und daher gibt es inzwischen sowohl großartige 1:1-Windows- und Linux-Portierungen der alten DOS-Spiele, als auch weiterentwickelte Versionen mit höheren Auflösungen und detaillierteren Texturen. Für die anderen Build-Engine-Spiele wie etwa Blood oder Redneck Rampage scheinen die Quellcodes dagegen verloren, und so bleibt einem bislang nur DOSBox um sie starten zu können.

Allerdings gibt es jemanden, der einen recht erfolgreichen Versuch unternommen hat, sich der Sache noch anzunehmen und Redneck Rampage von Xatrix Entertainment nativ auf modernen Betriebssystemen spielbar zu machen, ohne gleich einen kompletten Rechner emulieren zu müssen. eRampage ist eine modifizierte Version von eDuke32, die dahingehend verändert wurde, dass sie mit den Spieldaten von Redneck Rampage laufen kann. Dies ist nur deshalb möglich, weil die Spiele alle mit einer mehr oder weniger veränderten Version der Build-Engine von Ken Silverman laufen. Je größer die Unterschiede, desto schwieriger wird die Modifikation. Glücklicherweise scheinen Redneck Rampage und Duke Nukem 3D untereinander über weite Strecken kompatibel zu sein, was die Korrekturarbeiten reduziert. Da der Quellcode von Redneck Rampage nicht vorliegt, muss man eben solche Tricks anwenden. Streng genommen ist das also eine Version von Duke Nukem 3D, die mit einer Redneck Rampage Total Conversion gestartet wird.

Diesen nicht unbedingt kleinen Unterschied zu einem echten Windows-/Linux-Port erkennt man beim Spielen leider recht häufig. Es gibt einige Grafikfehler zu verdauen, die Spielmechanik ist nicht dieselbe, Gegner verhalten sich teilweise anders, außerdem ist der Spieler so groß wie ein ganzes Stockwert und heißt standardmäßig „Duke“. Viele Leveldaten sind nur mit Modifikationen problemlos spielbar, sonst muss man mit Abstürzen rechnen. Wenn man von den vielen kleinen und größeren Schnitzern absieht, wird man allerdings viel Freude daran haben. Auch die Addons (kurz „Rides Again“ und „Route 66“) lassen sich damit spielen. Ein Vorteil ist die weiterentwickelte Grafikengine, die auch größere Auflösungen erlaubt und insgesamt moderner wirkt.

Den Code von eRampage und die Windows Binaries kann man auf der Webseite des Projekts herunterladen. Das letzte Update ist leider über ein Jahr alt, daher ist nicht ganz klar, ob es überhaupt noch weiterentwickelt wird.

Achtung: Hochgradig eigene Meinung! Wo wir gerade bei Grand Theft Auto sind, da fällt mir ein guter Witz ein. Vor einigen Monaten habe ich es bei einem Kumpel entdeckt und spätestens beim Blick auf die Rückseite wurde mir sofort schlecht. Was seit einigen Jahren als „Grand Theft Auto – The Trilogy“ für den PC und die PS2 verkauft wird, grenzt schon an pure Ignoranz. Ich möchte einmal die GTA-Spiele für den PC aufzählen, einschließlich der Addons:

  • Grand Theft Auto
  • Grand Theft Auto: London 1969 (+ London 1961)
  • Grand Theft Auto 2
  • Grand Theft Auto III
  • Grand Theft Auto: Vice City
  • Grand Theft Auto: San Andreas
  • Grand Theft Auto IV
  • Grand Theft Auto IV: The Lost and Damned
  • Grand Theft Auto: The Ballad of Gay Tony

Das erste GTA hatte zwei Addons, wovon das zweite ein kostenloser Download war. Das zweite GTA hatte kein Addon. Das dritte GTA hatte zwei Addons, die allerdings als Vollpreis-Standalone-Spiele verkauft wurden, um den Gewinn zu maximieren. Das vierte GTA hat bislang zwei Addons auf dem PC.

Als diese „Trilogy“ im Jahr 2005 auf den Markt kam, gab es noch kein GTA IV, also war es damals noch tatsächlich eine Trilogie. Was würde der aufmerksame Spielefan (und -historiker) also in eine echte GTA-„Trilogy“ stecken? Selbstverständlich GTA, GTA2 und GTA III – und der Vollständigkeit wegen gibts die Addons dazu. Ein besseres Angebot kann man einem GTA-Fan gar nicht machen.

Doch weit gefehlt. Irgendjemand in der Marketing-Abteilung von Rockstar Games wollte zeigen, dass Videospiele für ihn erst seit der Playstation 2 existieren. Alles davor hat es nie gegeben und ist auch zu peinlich, dafür müsste man sich ja schämen, bei der Grafik. Die GTA-„Trilogy“ besteht doch tatsächlich aus GTA III, GTA: Vice City und GTA: San Andreas – also nur dem dritten Teil der Trilogie, einschließlich seiner Anhänge.

Wer mich jetzt als Idiot abstempeln möchte, dem sei gesagt, dass ich durchaus weiß, dass die ersten beiden Spiele schon kostenlos (für PC) zu haben sind. Darüber hinaus weiß ich auch, dass es GTA und GTA 2 auf den modernen Spielekonsolen nicht gibt, man sie also nicht zu einem Bundle zusammenfassen könnte. Dem möchte ich entgegenhalten, dass ich aber gerade das für eine tolle Idee gehalten hätte: Die beiden Klassiker auf die PS2 oder PS3 portieren, meinetwegen aufgepeppt, vielleicht als Budget-Titel. Außerdem stört mich an dem Pack eigentlich nur, dass Rockstar Games mit dem Titel „Trilogy“ öffentlich auf die ersten beiden GTA-Spiele scheißt. Man verleugnet ihre Existenz. Wenn ich von der „Indiana Jones“-Trilogie rede (die ja jetzt keine Trilogie mehr ist), dann meine ich doch auch nicht „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“, das Making Of und den Trailer dazu. Nunja, der Vergleich ist wohl nicht ideal, aber er zeigt was ich meine. Sicherlich wäre ihnen ein besserer Titel eingefallen.

Was spricht z.B. gegen „GTA III Trilogy“? Ich finde so korrekt darf man ruhig sein.

Nachtrag vom 05.06.: Die beiden Addons für GTA IV habe ich hinzugefügt. Meine Recherche hätte wohl etwas gründlicher sein können. Danke an Danne für den subtilen Hinweis.

Es wird wieder Zeit für ein kleines Update für eins meiner schönsten Freizeitprojekte. Nicht viel hat sich geändert, außer dass SD jetzt neuerdings mit WordPress 3.1.3 fährt, aber ich habe inzwischen für etwas zusätzlichen Content gesorgt, namentlich mit drei Youtube-Uploads und einem Beitrag zu den Freeware-Spielen (Sektion im Menü oben).

Letzteres ist der Hit „Grand Theft Auto 2“ von Rockstar Games, dem zweiten Teil der Reihe. Vom dritten Teil gibt es allerdings soviele verschiedene Ableger, die alle gleich aussehen, dass ich schon lange sowohl das Interesse als auch den Durchblick verloren habe. Für mich endet die Serie mit dem zweiten Teil, welchen ich auch persönlich als das beste Spiel betrachte. Danach waren es ja völlig andere Spiele, schon allein wegen der neuen Kameraperspektive, die ein anderes Spielgefühl vermittelt. Aber selbstverständlich wird nicht jeder meine Meinung teilen, schon gar nicht diejenigen, die nie das Original gespielt haben.

Die neuen Youtube-Uploads möchte ich hier kurz vorstellen. Es handelt sich zunächst um zwei neue Gigas-Songs aus meinem Archiv: Gigas – Peace of Westphalia und Gigas – Synthetique. Damit sind wir dem Ziel also wieder einen kleinen Schritt nähergekommen.

Zuletzt ein wenig ernstgemeinter Beitrag aus meiner Kindheit, dem man einen leichten Seltenheitswert nicht absprechen kann: Gwen – Bernard & Bianca. Das ist der Soundtrack von „Bernard & Bianca im Känguruhland“ von 1990, gesungen von Gwen Obertuck. Ja, richtig gelesen, ein Kinderlied von Disney. Hey, als ich eingeschult wurde, war das der Hit :)

Ich hab Berlin gesehen und Lena hat den Grand Prix verloren. Aber das eigentlich wichtigste Ereignis fand Ende letzter Woche statt. Letzten Samstag ging die zweitägige UlkeLAN 2011 zuende – eine LAN-Party so legendär, dass man selbst heute noch davon spricht, jedenfalls von der 2002er Version. Die 2011er Edition war dagegen zwar bei weitem nicht so aufregend, dafür aber umso gediegener. Die Teilnehmer waren wieder dieselben wie letztes Jahr (siehe Artikel): Ulke, Basti, Daniel und ich.

Ein fast noch größeres Problem als letztes Jahr war dieses Mal die Wahl der Spiele, aber das war abzusehen. Viele alte Spiele lassen sich heute nicht mehr problemlos im Netzwerk spielen und so war die Wahl erheblich eingeschränkt. Begonnen haben wir mit einer Runde Jedi Knight: Jedi Academy. Relativ schnell zeigte sich jedoch, dass es bei ein oder zwei Matches bleiben würde, da man sich lieber auf Coop-Spiele konzentrieren wollte. Dadurch wurde die Auswahl nochmals deutlich kleiner.

Während wir verzweifelt versuchten Magicka bei jedem der Teilnehmer zum laufen zu bekommen (ironischerweise ruckelte das Spiel gerade bei Basti, der vermutlich mit Abstand den stärksten Rechner hatte), ließen wir unseren Frust bei SWAT 4 aus und wir stellten erstaunt fest: Das Spiel ist richtig witzig. So stürmten wir stundenlang irgendwelche Gebäude, räucherten Terroristen und Geiselnehmer aus und verhafteten Zivilisten. Die gelegentlichen Kollateralschäden sorgten für die nötigen Lacher zwischendurch.

Inzwischen fand Basti eine Lösung für die ruckelige Grafik bei Magicka: War VSync schuld? War es ein veralteter Grafikkartentreiber? Musste man Triple Buffering erzwingen oder Magicka im Fenstermodus betreiben? Details und Auflösung runterschrauben? Nein, alles hat nicht geholfen. Man musste nur das USB-Joypad vom Rechner trennen, sofort lief Magicka flüssig. Wie sehr ein Entwickler da schlafen muss, um so einen Mist zu fabrizieren, das wollte uns nicht einleuchten. Jedenfalls haben wir gut gelacht.

Magicka war zwischendurch sogar ganz witzig, aber der Frustfaktor war dank Friendly Fire doch relativ hoch. Man musste beim Zaubern den eigenen Mitspielern praktisch mehr ausweichen als den zahlreichen Gegnern und das will einiges heißen. Wenn vier Spieler beteiligt sind, ist auch der Platz auf dem Screen recht begrenzt. Aus diesem Grund versuchten wir uns ebenfalls an UT2004, das man ja schon dutzende Male gespielt hat.

Am zweiten Abend haben wir gemütlich gegrillt und uns dann einige Filme reingezogen. Neben einem nicht genannten merkwürdigen Independent-Film waren außerdem „Die Verurteilten“ und „Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt“ die Streifen der Wahl. Vor allem letztere schlugen ein wie eine Bombe.

Wieder einmal möchte ich auf die UlkeLAN 2012 hinweisen, die nächstes Jahr (möglicherweise) stattfinden wird – also die zehnjährige Jubiläums-UlkeLAN zur 2002er Version. Aber selbstverständlich entscheidet Ulke selbst. Abschließend bleibt mir nur wieder einmal den Gastgebern, Ulke und Basti, und natürlich dem dritten Mann im Bunde, Daniel, zu danken. Danke dass ich dabei sein durfte. Ich hoffe ich kann mit euch noch viele Netzwerkpartys erleben.