Der Weihnachtswahnsinn, Silvester und sogar die letzten wertvollen Urlaubstage liegen längst hinter einem, zurück bleibt ein mulmiges Gefühl, wenn man daran denkt, dass nun wieder alles von vorne beginnt. In meinem Fall bedeutet das also rein in den Alltag, weg mit der Freizeit, und die letzten vollen Kartons wollen zwischenzeitlich auch noch in die neue Wohnung geholt werden. Meine Hobbies bleiben dabei leider ein wenig auf der Strecke zwischen Bürotätigkeit, Haushaltsmanagement, Umzugsrelikten und den diversen Verpflichtungen, die Freundschaften mit sich bringen. Aber schon in zwei Wochen bricht eine neue Ära für mich an, und darauf lohnt es sich zu warten.
Für mein Remake-Projekt SPACOLA Eclipse habe ich im Dezember nur eine Handvoll Codezeilen geschrieben, diesen Monat noch überhaupt nichts. Aber das große Comeback ist schon geplant. Auch die Artikel für die Webseite schreiben sich zäher, wenn man den Kopf nicht frei hat. Jeden einzelnen Satz muss ich mir da mühsam abringen, meistens gefällt der mir noch nicht einmal richtig, und zum Schluss nehme ich dann eben doch was ich kriegen kann. Die Geschichte meines Lebens.
Doch ich war nicht gänzlich untätig. Eine besondere Neuigkeit darf ich voller Stolz verkünden, denn mein Webhoster war zwischen den Jahren in Geberlaune und hat mein Hosting-Paket gründlich erweitert – ganz ohne Aufpreis. Zum einen ist mein Webspace nun exorbitant viel größer geworden, was ich sehr begrüße, zum anderen wurden mir zwei weitere (frei wählbare) Inklusivdomains geschenkt, die ich praktisch sofort dankend registrieren lassen konnte. Hiermit möchte ich nun bekanntgeben, dass meine Webseite ab sofort unter folgenden Internetadressen erreichbar ist:
www.successdenied.com
www.successdenied.de
www.successdenied.org
Falls meinen Blog vorher schon niemand gefunden hat, können meine Fans ihn neuerdings sogar dreimal nicht finden. Das wird mir endlich zum großen Durchbruch verhelfen, da bin ich sicher. Aber mal Spaß beiseite: In Zukunft ist es nicht mehr ganz so wichtig, dass sich jemand an die richtige „Endung“ (Top Level Domain, TLD) der Adresse erinnert, solange der Teil davor wenigstens stimmt. Das dürfte etwaige Mundpropaganda etwas einfacher machen und den Besuchern sinnloses Herumprobieren ersparen, so wie mir das selbst hin und wieder noch passiert. Außerdem wäre zumindest schon die „.de“-Domain absolut sinnvoll gewesen, da ich bislang noch gar nicht geplant habe, Artikel auf Englisch zu veröffentlichen. Aber „.com“ hat natürlich die größere Reichweite, das weiß jeder.
Zu guter Letzt habe ich mich bei einem weiteren Blogverzeichnis-Anbieter eintragen lassen, da Ende letzten Jahres ein anderer urplötzlich den Dienst eingestellt hat. SEO-Experten werden mir vermutlich bescheinigen, dass solche Anbieter höchstens einen Placebo-Effekt auf den Bekanntheitsgrad einer Webseite haben, wenn sie nicht sogar schädlich sind. Vielleicht ist das so, vielleicht aber auch nicht. Bis ich es genau weiß, kann ich es wohl noch so lassen. Es wird mir schon keiner eine Rechnung schicken.

Ich bin wieder da! Nach fast vierwöchiger Blogpause, die ich aus Gründen der finalen Umzugsrealisierung, unfreiwilliger aber zwangsläufiger Internetlosigkeit und – wer hätte es gedacht – einer weiteren ausgedehnten Krankheitsphase eingelegt hatte, kann ich nun wieder am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, und mich wieder wie ein ganzer Mensch fühlen. Ich habe leider kein kitschigeres Bild finden können, das meine Gefühle den Umzug betreffend so ziemlich überhaupt nicht beschreibt. Anstelle der glücklichen Familie muss man sich einen motzigen Junggesellen vorstellen, und das Eigenheim im Hintergrund ist in Wahrheit nur eine kleine Mietwohnung ohne Möbel, ohne Kühlschrank und ohne Waschmaschine. Aber etwas Grün hat es hier tatsächlich.

Bereits seit ich denken kann, stört mich die Vorstellung, dass ich Fernseh- und Radiosendeanstalten mit einer monatlichen Zwangsabgabe finanzieren muss, nur weil ich entsprechende Empfangsgeräte bereithalte, sogar wenn ich überhaupt nicht beabsichtige, deren Angebot wahrzunehmen. Und genau das ist das Problem: Eigentlich hat es die noch nie interessiert, ob es jemand nutzen will. Das deutsche Volk wurde per Gesetz einfach dazu verpflichtet. Ein Zwangs-Abonnement – Basta. Wer sich weigert, der wird de facto zum Schwarzseher und muss sich unangekündigte Hausbesuche von „GEZ-Fahndern“ (die noch obendrein mit rechtlich grenzwertigen Methoden arbeiten) gefallen lassen. Es mag Zeiten gegeben haben, als es höchst sinnvoll war, eine Gebührenpflicht einzuführen. Was ist nun eigentlich, wenn ich künftig gefragt werden will? Was ist, wenn ich selbst entscheiden will, was bei mir zuhause läuft? Warum geht sowas nicht, und vor allem: Warum geht sowas heute immer noch nicht?
Was mich schon die ganze Zeit stört: Nach dem schrecklichen Kino-Massaker des 24-jährigen James Holmes in der Vorführung von „The Dark Knight Rises“ versuchten die Medien verzweifelt irgendein Motiv oder zumindest einen Anhaltspunkt für die Tat zu finden. So wurde im Internet praktisch jeder noch so kleine Stein umgedreht, um irgendwelche Informationen über James Holmes zu finden. Früher hätte man wohl die Familie oder seine Freunde befragen müssen, heute googlet man einfach nach seinem Namen oder schaut mal bei Facebook nach. Doch sie fanden sehr wenig. James Holmes war laut einigen Berichten kein besonderer Fan von sozialen Medien, sondern dem Thema eher kritisch gegenüber eingestellt. Unter anderem hinterließ er wohl einen Kommentar, in dem er sich besorgt darüber zeigte, was wohl die Medien schreiben würden, sollte er eines Tages in den Fokus der Ermittlungen wegen einer Schießerei kommen. Ironie des Schicksals oder plante er einfach nur voraus?