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Leider nicht ganz pünktlich zum dreijährigen Geburtstag von SuccessDenied.com, der diesmal ein wenig im Stillen gefeiert wurde, hier nun nach beinahe zweiwöchiger artikelloser Phase das versprochene WIP-Preview-Video der neuesten Version meines Java-Remakes: SPACOLA Eclipse WIP 0.29. Ich muss hier allerdings wieder einmal betonen, dass YouTube das Originalvideo nach dem Upload unnötigerweise in matschige Videogrütze verwandelt hat(*). Und die niedrige Framerate des Videos repräsentiert in keinster Weise die eigentlich sehr weichen Bewegungen des Spiels. Um das einmal in Zahlen auszudrücken: Das Video hat eine Framerate von etwa 26 fps, das Spiel läuft aber mit 52 fps, also exakt doppelt soviele Bilder. Den Unterschied sieht man.

Drei Jahre SuccessDenied heißt bei aller Sektstimmung aber auch, dass ich seit bald drei Jahren an dem noch lange nicht fertigen Spiel arbeite, aber das ist für mich kein Problem, denn dafür investiere ich als einziger Entwickler eben zuwenig Zeit. Auch die kommenden zwei bis drei Monate sieht es relativ unrosig aus, denn ich muss mich um viele Dinge kümmern, die ich lange aufgeschoben habe. Ich werde den Quellcode nur noch gelegentlich mal anrühren. Aber spätestens nächstes Jahr lege ich wieder richtig los.

Das Video demonstriert so einige Aspekte, die ich in den letzten Monaten fertiggestellt habe: Wüst ballernde Gegner, die Animation des zerstörten Spielerschiffes, das neue Cheatmenü, Geschwindigkeitswarnungen, herumfliegende Waren, schiffbrüchige Piraten, echte Highscore, Kontoabrechnungen, die Kurzanleitung, einen echten Pausemodus, das Anhalten der Game-Engine (mit TOS-Bomben), und dass man Soundeffekte, Ingame-Musik und Partikeleffekte jederzeit ein- und ausschalten kann. An den wichtigen Stellen im Video habe ich Kommentare eingeblendet, damit man nichts verpasst. Auch ist das Video mit seinen stolzen zehn Minuten leider nicht so knapp geraten, wie ich das ursprünglich wollte. Wer seine Zeit als zu kostbar erachtet, dem sei gesagt, dass ab der Hälfte des Videos nicht mehr wirklich viel neues gezeigt wird. Es geht dann nur noch um Details.

Da ich kein Held im Umgang mit Videoschnittsoftware bin, habe ich das Video relativ schnell zusammengeklickt, ohne Rücksicht auf qualitativ hohe Ansprüche. Es ist nur eine kleine Demonstration des aktuellen Entwicklungsstands. Kommentare sind gern gesehen und Fragen jederzeit gestattet. Die Projektseite des Spiels werde ich in Kürze aktualisieren.

Das nächste Preview-Video wird es frühestens wieder in einem Jahr geben, da ich, wie bereits erwähnt, vorerst nicht mehr dazu kommen werde, neue Features umzusetzen. Aber es geht definitiv weiter.

(*) Nachtrag: Jetzt ist die Qualität des Videos auf einmal besser geworden, dabei habe ich nichts verändert. YouTube stinkt manchmal einfach, dagegen kann man wenig machen. Die verteilen wohl hin und wieder einen Stream mit schlechterer Qualität, wenn die Bandbreite als zu gering eingeschätzt wird.

Mein treuester „Spacola Eclipse“-Fan hat sich soeben bei mir erkundigt, wie es denn mittlerweile um mein kleines Remake steht. Wie es der Zufall wollte, konnte es kaum einen besseren Zeitpunkt geben, mich das zu fragen. Nach mehreren Wochen fauler Abstinenz gelang es mir gestern und heute tatsächlich für ein paar Stunden einige Dinge am Code zu ändern und Kleinigkeiten von der To-Do-Liste zu streichen. Zeit für mich, meinen ereignislosen Blog mit Dev-News zu füttern.

spacolabrechnungAuf der linken Seite kann man dazu eine Abbildung sehen. Was auf den ersten Blick wie zweimal exakt derselbe Screenshot aussieht, ist in Wirklichkeit eine Gegenüberstellung von Original (oben) und Remake (unten). Ja genau, dieser kleine Aspekt hat mich bestimmt drei Stunden meines Lebens und so einige Nerven gekostet. Es handelt sich im Spiel um den Teil der „Kontoabrechnung“, also die Grafik, die man zu sehen bekommt, sobald man einen Level erfolgreich beendet hat. Hier werden jeweils gelieferte Waren in bare Münze umgerechnet und anschließend kann man schon den nächsten Level beginnen.

Es waren die vielen kleinen Dinge, die die Arbeit so langwierig machen. Pixelgenaue Abstände, Schriftzeilenhöhe, richtige Zentrierung, originalgetreues Timing, Sounds, HUD-Events während der Animation (Highscore!), sukzessives Entfernen der Sprites aus dem Inventar, dabei gleichzeitiges Hochzählen des Punktestands. Und nein, ich habe nicht einfach nur eine große Grafik eingebunden, alles wird dynamisch gezeichnet. Die Unterschiede sind marginal, aber sie sind (leider) da.

Falls sich jemand wundert, wieso auf dem unteren Screenshot das Abrechnungsergebnis nicht mit dem tatsächlichen Score übereinstimmt: Die Berechnung ist leider noch hartkodiert. Ein Fake, ein Test, nur zum Vergleichen. Alles andere ist echt.

Die zweite größere Neuerung ist, dass die Highscore jetzt vollständig in eine Datei gespeichert und beim nächsten Spielstart auch von dort wieder ausgelesen wird. Jetzt fehlt eigentlich „nur“ noch der Dialog zur Eingabe des Namens, dann wäre auch der ganze Highscore-Kram fix und fertig. Aber den Spaß hebe ich mir vermutlich doch für ein anderes Mal auf.

Bereits mit Version 0.23 kam der zweite Gegnertyp hinzu, der zwar komplett eigenständige Sprites hat, sich aber (Copy & Paste sei dank) fast genauso verhält wie der erste Gegnertyp. Ist im Moment eben noch work in progress. Außerdem gibt es jetzt die Geschwindigkeitsstufen für Hyperspeed und natürlich „Ridiculous Speed“ in Anlehnung an den Filmklassiker Spaceballs. Anfang April habe ich noch die komplette Vektorarithmetik zusammengefasst, umgeschrieben und in eine eigene Klasse ausgelagert. Damit habe ich drei Dinge erreicht: 1.: eine konsistente Implementierung der Bewegung von Spielobjekten. 2.: jede Menge überflüssiger oder redundanter Code, der jetzt rausgeflogen ist. 3.: um die 20 Klassen mussten angepasst werden, damit der Code seit der Änderung wieder kompilierbar wurde.

Achja, wir haben jetzt Ingame-Musik und die lässt sich in der Konfiguration sogar an- und abschalten. Der Song ist zwar nicht optimal, aber er ist so ziemlich der passendste, den ich bisher finden konnte. Ich werde da mal noch weitersuchen. Zuletzt kann ich noch erwähnen, dass die Raketentriebwerke der Piratenschiffe jetzt auch Partikel sprühen, wenn sie Schub geben. Das sieht deutlich wuseliger aus als noch in der letzten Version. Vor einigen Wochen hatte ich mal ein neues Preview-Video angekündigt. Ich denke, ich werde meine Ankündigung daher etwas relativieren und mit dem Video warten, bis es wieder spektakuläre Änderungen gibt.

Nachtrag vom 02.06.: Heute war ich ebenfalls ein bisschen fleißig: Der Spieler kann jetzt mit aktiviertem Schildgenerator von gegnerischen Schiffen abprallen (so wie bei Asteroiden bisher schon) oder sich von den Piraten bestehlen lassen, wenn er ohne Schild unterwegs ist. Allerdings fehlt den Piraten noch die nötige Intelligenz um das Diebesgut auch abzuliefern. Wenn der Spieler keine Ware mehr im Inventar hat, kann er den Level jetzt nicht mehr beenden. Mal sehen, vielleicht kümmere ich mich heute noch darum, dass die Gegner auch zurückfeuern können.

Nachtrag vom Nachtrag: Keine drei Stunden später ist es dann soweit: Die Gegner können jetzt aus allen Rohren zurückballern. Und als Spieler muss man sich ganz schön in Acht nehmen. Das macht das Gameplay nun tatsächlich um einiges hektischer als zuvor. Vor allem aber macht es das Gameplay um einiges sinnvoller, denn so nähert sich das Spiel langsam einem ansatzweise vorzeige- und spielbaren Zustand. Hurra!