Archiv der Kategorie: Monolog

Kürzlich hat mich die Natur auf der Heimfahrt vom Büro doch mit einem recht interessanten Motiv überrascht: Eine dunkle Wolke direkt über dem Turm in Bad Wimpfen, und genau dahinter schien die Sonne. Das beste daran war, wie die Sonnenstrahlen hinter der Regenwolke hervorkamen und den Turm und alles drumherum scheinbar gezielt beleuchteten, als würde dort gerade jemand zum Himmel emporsteigen wollen. Ein Anblick, den man nicht alle Tage hat.

Wieder einmal ist mir ein kleiner Schnappschuss gelungen. Mit Betonung auf Schnappschuss, denn ich habe keine Zeit gehabt, ein Stativ und eine digitale Spiegelreflexkamera aufzubauen, sondern der Bus hat nur einen winzigen Augenblick an einer Ampel gehalten, während ich hektisch versucht habe, mein Smartphone aus der Hosentasche zu angeln, um noch schnell ein Bild machen zu können. Es hat gerade noch gereicht. Jeder Hobbyfotograf wird erschaudern vor der schlechten Qualität dieses Bildes, aber es geht ja um das Motiv. Und um das Grauen noch zu verstärken, habe ich, da das Originalbild doch SEHR farb- und kontrastarm daherkam, einen Fake-HDR-Filter drüberlaufen lassen, um wenigstens ein kleines bisschen hervorzuheben, wieso mir nach Fotografieren zumute war. Jehova!

wimpfenhdr

Wie auch beim letzten Mal gilt: Wer das Bild in höherer Auflösung und ohne Wasserzeichen haben wollen würde, kann mich gerne immer anschreiben. Ich rechne aber eher nicht damit.

Noch eine kleine Anmerkung bezüglich Spambots: Seit dem 13. Februar habe ich praktisch keinen einzigen Spam-Eintrag mehr bekommen. Hurra! Genau so habe ich mir das gewünscht. Als kleiner Nebeneffekt hat sich gezeigt, dass die Spambots meinen Blog nun tatsächlich anfangen zu meiden. Mit den Spam-Einträgen verschwinden nämlich auch viele Seitenaufrufe, d.h. die Besucherzahlen sinken stetig. Vielleicht kommen ja jetzt endlich mal aussagekräftige Statistiken zustande. Auch die Anzahl meiner Spamfollower bei Twitter stagniert scheinbar bei ungefähr 1160 Accounts. Ob das technische Gründe hat oder es mit meinen Bemühungen zu tun hat, kann ich noch nicht sagen. Oder vielleicht hab ich ja jetzt alle Spambots gesammelt, die es auf der Welt gibt.

Wer einen Blog betreibt, muss wohl ein dickes Fell haben. Es kann schon mal vorkommen, dass man unfreundliche E-Mails bekommt, die man besser nicht beantwortet, oder dass man Kommentare herausfiltern muss, wenn es jemand mit der Kritik ein wenig übertrieben hat. Hin und wieder bekommt man die üblichen Zuschriften für Linktauschanfragen oder „Kooperationsangebote“, die mal mehr und mal weniger seriös klingen. An all das habe ich mich schon lange gewöhnt, und manchmal kann ja auch etwas Positives daraus entstehen.

Woran man sich ebenfalls gewöhnt, ist der Spam, der sich so in den Monaten und Jahren ansammelt. Zu Beginn war das noch kein Problem, da habe ich von Hand aussortiert. Einmal wöchentlich trudelte ein Kommentar ein, der sich scheinbar ein wenig verirrt hatte. Zum Glück kann man Kommentare moderieren, so dass der Spam nach außen hin unsichtbar bleibt. Nach einer Weile wurden die Müllkommentare immer häufiger, so dass ich mir einen kleinen Spamfilter nachinstallierte, der recht gut funktionierte. Immerhin kann er bis zu 80% der Spam-Kommentare ausfiltern, so genau habe ich das aber nicht nachgerechnet. Die, die er nicht erkennen konnte, habe ich dann eben weiterhin von Hand gelöscht.

In jüngster Zeit ist es regelrecht unheimlich geworden. Die Flut an Spam ist inzwischen zu einer größeren Plage geworden. Selbst mit dem Filter muss ich inzwischen täglich 20-40 Kommentare von Hand löschen. Für jeden dieser Kommentare bekomme ich eine E-Mail, so dass sich der Spam dadurch auch noch z.B. auf mein Smartphone fortpflanzt. Pro Tag sind es im Moment zwischen 100 und 140 unerwünschte Einträge. Das muss aufhören. Daher mein Appell an die Spambots: Bitte bitte lasst mich in Ruhe! Ich schreibe auch nur noch ganz supertolle Beiträge. Versprochen!

Kleiner Scherz. Natürlich wird sich nichts ändern. Wenn ich nicht künftig von morgens bis abends Spam aussortieren will, muss eine andere Lösung her. Zu diesem Zweck probiere ich nun einen kleinen Spamblocker für die Kommentare und die Benutzerregistrierungen aus. Wer kommentieren will, muss einfach ein kleines Sprichwort vervollständigen. Dürfte für einen Menschen eine leichte Übung sein, ein Spambot wird es da schon etwas schwieriger haben. Wer unerwarteterweise Probleme beim Kommentieren hat, darf sich sehr gerne bei mir melden, dann wird der Fehler umgehend korrigiert. Im Idealfall funktioniert es aber problemlos.

Auf Success Denied wurden inzwischen rund 300 Kommentare freigeschaltet. Etwa 6000 Spamkommentare wurden gelöscht, wenn ich meiner Statistik hier glauben schenken darf. Ich freue mich ja, wenn meine Artikel Reaktionen hervorrufen, bzw. überhaupt gelesen werden. Über jeden einzelnen Kommentar bin ich sehr dankbar. Ohne Leser verliert man bestimmt schnell das Interesse an seinem Hobby. Aber soviel Spam muss nun wirklich nicht sein. Ich hoffe, das Thema hat sich hiermit erledigt.

Update vom 14.02.: Zu früh gefreut, ich habe natürlich noch den Trackback/Pingback-Spam vergessen, der den Löwenanteil ausmacht. Da mir diese Funktion sowieso noch nie viel genützt hat, habe ich sie kurzerhand einfach mal für sämtliche Artikel abgeschaltet. Mal sehen ob jetzt noch irgendwas durchkommt.

Es ist wieder an der Zeit für ein wenig Trivialcontent. In meinem letzten Rant deutete ich es bereits an, inzwischen ist es soweit. Mein Erspartes hat vier Räder und einen Motor bekommen. Volle neun Jahre lang durfte ich die ältesten Rostlauben Deutschlands herumfahren, darunter jede Menge schrottreife Polos, Golfs, Fiestas, Omegas, und was sonst noch so in den 80ern gebaut wurde. Autos mit teilweise über 250.000 km und einem Restwert von unter 500 Euro, die schon durch bloßes Anschauen auseinanderfallen konnten, von denen ich aber (vielleicht zum Glück) kein einziges mein Eigen nennen sollte. Während Mitschüler ihr erstes (selbstverständlich nagelneues) Auto von Oma und Opa zum 18. Geburtstag geschenkt bekommen, fahren Menschen wie ich noch ein komplettes weiteres Jahrzehnt mit der Bahn. Aber das Warten hat sich ausgezahlt. Das hilflose Bahnfahren hat schon bald ein Ende.

Stolz präsentiere ich euch die bislang teuerste Anschaffung meines Lebens, einen VW Scirocco, Baujahr 2009:

scirocco2

Schon als ich mit 19 – Ende 2003 – meinen Führerschein machte, war mir längst klar, dass ich in den folgenden Jahren nicht allzu oft zum Fahren kommen würde, schon gar nicht in einem eigenen Auto. Aber so ein Führerschein ist ja trotzdem was wert. 2004 träumte ich davon, mir eines Tages einen BMW M3 CSL zu kaufen, mein damaliges Traumauto. Nun, da es ohnehin ein limitiertes Modell und kaum bezahlbar ist, habe ich mich davon früh verabschiedet und bleibe stattdessen lieber auf dem Boden. Das Resultat ist ein Auto für den relativ kleinen Geldbeutel, mit sportlichem Flair und immerhin spürbaren 160 PS.

Auch damit kann man eine Menge Freude haben, wie sich in den letzten Tagen herausgestellt hat. Der Fahrspaß ist enorm, vor allem wenn man sonst nur „Holzklasse“-Autos gewohnt ist, wie in meinem Fall. Das Interieur mit den Ledersitzen wirkt sehr edel, aufgeräumt und extrem komfortabel. Die MP3-fähige Soundanlage ist VW-Standard, aber besser als alles, was ich bisher erlebt habe. Die Beschleunigung ist kräftig und das Auto reagiert sehr direkt. Ich bin ausschließlich Autos mit verschlissenen Bremsscheiben und abgenutzter Kupplung gewohnt, wo man generell fester zutreten sollte, daher musste ich mir schnell angewöhnen, das Bremspedal nur noch leicht anzutippen, wenn ich kein Schleudertrauma haben wollte. Ach, habe ich schon die Klimaanlage erwähnt? Herrliche Erfindung, vor allem im Sommer.

Wichtig war mir, dass das Fahrzeug schick und sportlich aussieht, und sich auch so anfühlt. Darüber hinaus sind meine Ansprüche zugegebenermaßen sehr gering. Aber das mit der Optik war wirklich ein kleines Problem, weil mir 90% der Modelle, die so auf den Straßen unterwegs sind, überhaupt nicht gefallen. Mit meiner Wahl bin ich nun sehr glücklich. Am besten gefällt mir die aggressive Front mit dem bösen Blick, und auch das Heck ist den VW-Designern wirklich mal gelungen. Aber keine Angst, auf meine alten Tage werde ich sicher kein Autoproll mehr, dafür verstehe ich viel zu wenig von Kfz-Mechanik und -Mechatronik.

Da das mit der Familiengründung leider nicht geklappt hat, brauchte ich mir als ewiger Junggeselle auch keine Gedanken über finanzielle Engpässe, Familientauglichkeit, Anzahl Sitze, Kofferraumvolumen und den ganzen Kram zu machen. Das erleichterte die Entscheidung doch erheblich. Das perfekte Single-Fahrzeug würde ich meinen. Kaum zu glauben, wieviel Freiheit ich mir nun damit erworben habe. Nicht nur, dass ich damit täglich(!) 3 Stunden mehr Freizeit habe, sondern auch, dass ich immer und überall fahrplanunabhängig entscheiden und jederzeit einkaufen oder Freunde besuchen kann. Jetzt muss nur noch das Wetter besser werden.

javaappletGerade kürzlich dachte ich so bei mir: Warum eigentlich nicht mal wieder einen Java-Artikel schreiben? Die Zeit ist reif dafür. Oracle bringt es mit seiner Intransparenz und seiner faulen Update-Politik offenbar noch fertig, Java komplett in den Ruin zu reiten. In der Öffentlichkeit hatte Java nie einen schlechteren Stand. Dass inzwischen selbst JavaScript ein sehr viel besseres Ansehen als Java genießt, das ist wirklich ein großes Armutszeugnis, das ich Oracle ausstellen muss. Wir erinnern uns an das Jahr 1997: JavaScript war ursprünglich diese nervige Browserspielerei, mit der man den Rechtsklick unterbinden und die Statusleiste im Internet Explorer für blöde Laufschriften missbrauchen konnte.

Java hat bestimmt so einige kleine Problemchen, aber im Moment wird zu Unrecht geschimpft. Das miese Browser-Plugin ist es, das ständig mit neuen Sicherheitslücken negativ in die Schlagzeilen gerät. Dennoch hagelt es jetzt Kommentare in der Art wie: „Java gehört in den Sondermüll und ich kann nur jedem raten, es zu deinstallieren!“. Die Probleme waren kürzlich scheinbar sogar so gravierend, dass das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in diesem Drama unbedingt mitspielen wollte und fortan ebenfalls jedem empfiehlt, bloß schnell Java loszuwerden. In meinen Augen allerdings eine ziemlich peinliche Äußerung, die mir beweist, dass der Laden dort auch nur von den üblichen Internetausdruckern geführt wird, die keine Fachkompetenz besitzen. Das ist wie als würde man ständig empfehlen, Windows zu deinstallieren, wenn im Internet Explorer mal wieder eine Sicherheitslücke offengelegt wurde. Das ist mit Kanonen auf Spatzen schießen.

Natürlich würde dort NIE jemand empfehlen, Windows zu deinstallieren. Warum eigentlich nicht? Und wenn wir schon bei Sicherheitslücken sind, wieso empfiehlt das BSI nicht ausnahmsweise was Sinnvolles, z.B. solchen fahrlässigen Mist wie WhatsApp zu deinstallieren, wegen der ganzen Sicherheitslücken, wegen dem komplett unverschlüsselten Traffic, und wegen dem fragwürdigen Datenschutz beim Versenden des kompletten Adressbuches? Aber das ist wohl eine andere Geschichte.

Nichtsdestotrotz hat Java dadurch wieder einen spürbaren Imageschaden abbekommen. Witzigerweise wird Java immer nur dann verteidigt, wenn jemand Minecraft erwähnt. DAS ist so ziemlich der ultimative Beweis dafür, dass es Java schlecht geht: Wenn ein mäßiges aber weitverbreitetes Indie-Spiel so ziemlich das Einzige ist, womit man noch zeigen kann, dass Java manchmal auch ein bisschen toll sein kann. Mich als Java-Entwickler stört das natürlich schon ein wenig, weil Java eigentlich sehr vielseitig und extrem nützlich ist, wenn man platformunabhängig entwickeln möchte. Programmieren in Java macht einfach Spaß und Probleme habe ich damit auch keine.

Nun wollte ich eigentlich einen Beitrag über einen winzig kleinen Fehler in Java schreiben, der mir kürzlich aufgefallen ist, aber ich glaube wenn Java im Moment etwas am wenigsten gebrauchen kann, dann sind das noch mehr Nörgler. Stattdessen werde ich mich mit diesem Beitrag einfach öffentlich solidarisch zu Java bekennen. Ich bin gerne Java-Programmierer und ich würde es am liebsten noch eine Weile bleiben. Es gibt nichts zu bereuen.

trollbahnSehr verehrte Leser, und -innen, äh, Leser und Lesinnen? Leser_Innen? Lese-Rinnen? Ach, FUCK.
Sehr verehrte Eichhörnerinnen und Eichhörnchen, ich bitte um Verständnis. Bahn-Flames wollte ich eigentlich (nach meinem letzten) schon kategorisch ausschließen. Mit welchem Pech ich in das neue Jahr starten sollte, das musste einfach schriftlich festgehalten werden. Meine „Leidensgeschichte“ beginnt aber eigentlich schon Mitte Dezember im vergangenen Jahr, also vor gut fünf Wochen.

Die gute Nachricht vorweg: Ich bin mir bewusst, dass niemand die Bahn lobt, nicht einmal wenn sie es (fast) verdient hätte. Wenn bei der Bahn alles reibungslos abläuft, spricht niemand darüber, denn es wird als Selbstverständlichkeit betrachtet. Und sobald es den ersten Anschein von Problemen macht, wird wüst geschimpft. Klar, das liegt vermutlich daran, dass wir keine Alternativen haben, wir nicht ausweichen können. Wenn die Bahn nicht fährt, stehen wir hilflos am Bahnhof – im Schnee – und frieren. Wir Bahnfahrer sind eben vollkommen abhängig, da fallen die Schwierigkeiten erst recht auf. Diese Abhängigkeit wird mir gerade wieder so richtig bewusst.

Die Bahn kommt ständig zu spät. Okay. Die Bahn baut jährlich an den Gleisen herum und lässt die Fahrgäste dafür zwei bis drei Wochen lang mit Bussen quer durch die Prärie fahren. Wenn es denn sein muss. In Abhängigkeit von der Notwendigkeit der Aktion und der Schwere der Umannehmlichkeiten für mich, kann ich dafür sogar Verständnis aufbringen, außerdem tritt früher oder später eine gewisse Desensibilisierung auf. Was solls. Es gibt aber Situationen, die kann ich unmöglich noch hinnehmen, und das nicht einmal dann, wenn die Bahn ursächlich nur wenig dafür kann.

Stein des Anstoßes (im wahrsten Sinne des Wortes) war ein Erdrutsch entlang der Bahnstrecke am Abend des 15. Dezember 2012. Sofortige Streckensperrung war die Folge, Endstation irgendwo im Nirgendwo für mich. Das Fahrgast-Informations-Display am Bahnhof zeigte an, dass sämtliche Züge in meine Richtung ausfallen. Gnädigerweise wurde irgendwas von Schienenersatzverkehr durch die Lautsprecher genuschelt, nur leider nicht wann. Es dauerte über eine Stunde. Zwei Busfahrten später war ich zuhause. Aus gemütlichen 20 Minuten Bahnfahrt wurde eine zweistündige Odyssee. Tags darauf erfuhr ich den Grund dafür. Zum Glück hatte ich nun Urlaub, die Bahn würde das Problem ja bestimmt bis Anfang nächsten Jahres mal behoben haben.

Irgendwie nicht. Seit dem 2. Januar komme ich nun in den vollen Genuss des äußerst *hust* komfortablen Schienenersatzverkehrs. Zweimal umsteigen für eine Strecke, die ich sonst direkt fahren kann. Im besten Fall brauche ich nun etwas weniger als 2 Stunden zur Arbeit. Dass es auch einen schlimmsten Fall geben kann, hat mir der frühe Morgen des 14. Januar gezeigt. Hier kam das Erdrutschchaos und das Schneechaos zusammen. Massive Verspätungen, Anschlussverbindungen habe ich verpasst, der Bus kam im Schnee nur schwer voran. Am Ende war ich geschlagene 3 Stunden unterwegs. Man stelle sich das mal jeweils morgens und abends vor, dann bin ich täglich 6 Stunden unterwegs. Wenn das nun so weiter ginge, fürchtete ich, müsste ich mein Privatleben künftig komplett in den öffentlichen Verkehrsmitteln verbringen. Immerhin ein Lichtblick: Die Strecke würde am 8. Februar wahrscheinlich wieder freigegeben.

Heute lese ich, dass die Bahn mit den Ausbesserungsarbeiten noch gar nicht angefangen hat. In 5 Wochen hat die Bahn also keinen Finger krumm gemacht. Nein, schlimmer noch, man ist sich nicht einmal einig, was eigentlich genau getan werden müsse. Und bei Temperaturen unter 3 Grad könne sowieso niemand daran arbeiten. Der Termin am 8. Februar sei nicht zu halten. Das deckt sich auch mit der Aussage eines Schaffners, der meinte, er habe etwas ähnliches vor kurzem schon erlebt. Dort habe es annähernd ein halbes Jahr gedauert, bis das Problem beseitigt war. Fantastisch! Vor Glück könnte ich einen Regenbogen kotzen. Schienenersatzverkehr bis zur Unendlichkeit und noch viel länger! In meiner Verzweiflung lasse ich mich inzwischen von hilfsbereiten Arbeitskollegen mitnehmen. Es ist kaum zu glauben wieviel Freizeit ich seitdem habe. Alles, nur nicht mit der Bahn fahren. Eineinhalb Stunden zur Arbeit sind diskutabel. Zwei Stunden sind grausam. Drei Stunden sind unzumutbar, katastrophal.

Schön finde ich auch eine Randnotiz durch einen Bahnsprecher zu dem Thema: Wer seine Monats- oder Jahreskarte wegen der anhaltenden Bahnprobleme zurückgeben möchte, hat Pech gehabt. Geld zurück gibts nicht, weil es sich um eine Naturgewalt handelt. Was hat das mit den zahlenden Fahrgästen zu tun, welche Gründe dafür verantwortlich sind? Die Situation ist untragbar, so oder so. Problematischer finde ich doch, dass die Bahn nicht sämtliche Hebel in Bewegung setzt, um die Strecke wieder freigeben zu können. Da hat dieser faule Verein mal die Gelegenheit, Kulanz zu demonstrieren, und dann haben die wieder nur ihre Finanzen im Kopf. Würde mich kaum wundern, wenn die Bahn am Ende vielleicht noch eine Nachzahlung verlangt und die Ticketpreise erhöht, weil die umfassenden infrastrukturellen Gegenmaßnahmen so teuer sind.

Das Fazit meiner Geschichte ist: Ich scheiß auf die verdammte Drecksbahn, ich hab genug von dem Mist, ich kaufe mir endlich ein Auto.
So, jetzt gehts mir besser. Vielen Dank fürs Zuhören bzw. Mitlesen.

Update vom 03.02.: Die Bahnstrecke bleibt noch mindestens bis einschließlich 3. März 2013 gesperrt. Aber so wie ich die Bahn kenne, wird auch dieser Termin nicht eingehalten. Ach, was kümmert es mich überhaupt noch.