Hardware

Unendlich Speicherplatz!!11einself

Ich bin reich! Also zumindest an Speicherplatz. Seit gestern Abend kann ich 15 Terabyte an Daten speichern. Zusätzlich selbstverständlich zu den 8,5 TB die mir an internen und externen magnetischen Speichermedien bisher schon zur Verfügung standen. „Wer braucht denn soviel Platz?“ werden die üblichen VollidiotenVerdächtigen wieder fragen und ich werde antworten: „Ihr wohl nicht, aber ICH!„.

Das neueste Stück Hardware, das bei mir nun rumsteht ist ein Netzwerkspeicher (NAS) von QNAP inklusive fünf 3,5″-Festplatten mit jeweils 3 TB. Darauf werden künftig zwei Desktoprechner, zwei Notebooks, ein Tablet und ein Smartphone jederzeit Zugriff haben. Die Kiste läuft mit einem Linux-Kernel und wird betrieben von einem beeindruckenden 1,8 GHz Zweikern-Intel Atom-Prozessor mit 1 GB RAM. Ist alles USB 3.0-, SATA3-, und doppelt Gigabit-LAN-fähig und kann die Datenträger verschlüsseln. Das Ding hat soviele Features und integrierte Dienste, dass ich wahrscheinlich morgen noch am Tippen wäre, würde ich versuchen sie alle aufzuzählen.

Na gut, es sind natürlich nicht 15 „TB“, sondern – nach Umrechnung – 13,7 TB, im RAID5 abzüglich Parität und sonstigem Overhead landen wir dann bei „nur“ noch 10,8 TB freiem nutzbarem Speicher. Immer noch eine ganze Menge. Das krieg ich ja NIEMALS voll. Wahrscheinlich aber doch. Soviel zu unendlich Speicherplatz.

Inzwischen habe ich Benutzer bzw. Freigabeverzeichnisse erstellt und diese schonmal probeweise unter Windows als Netzwerklaufwerke eingebunden und so die Rechtevergabe getestet. Scheint alles zu klappen, auch wenn ich dem Gerät meine Daten noch nicht so ganz anvertrauen will. Nachdem das NAS sich von seiner eigenen Software im Netzwerk nicht finden ließ, das Updaten der Firmware zuerst nicht klappen wollte, die Firmware zudem einen entsetzlich dämlichen Bug beim Anlegen der Benutzer hat (Artikel folgt wohl), mit der Datenträgersynchronisierung nach elf Stunden noch nicht ganz fertig war, und jetzt nach einem Reboot damit schlauerweise wieder von vorne anfängt, wobei die Synchronisierung stolze 50% der CPU frisst, bin ich zwiegespalten und etwas misstrauisch was das Ding angeht. Außerdem weiß ich nicht ob drei Minuten zum Hochfahren normal sind. Das packt meine Windows-Installation ja schneller und die müsste doch deutlich schwergewichtiger sein als so ein hochspezialisiertes Embedded-System. Vielleicht hätte ich mein Geld am Ende doch lieber dem Konkurrenzanbieter Synology geben sollen. Nunja, die Hauptsache ist, dass es läuft.

Und wofür brauch ich das Ding nun? Ganz einfach: für Redundanz, für einen zentralen dedizierten Speicherort, und für maximale Zukunftssicherheit. Auf das NAS kommen Daten, die für mich unverzichtbar sind und nicht durch einen Festplattenausfall verloren gehen dürfen. Außerdem komme ich so erst einmal nicht in die doofe Situation, dass mir der Speicherplatz ausgeht. Meine Daten kann ich nun immer und überall aus dem Internet abrufen, auch wenn ich meinen Desktoprechner mal ausgeschaltet habe.

6 Gedanken zu „Unendlich Speicherplatz!!11einself

  1. Diskutant

    Krass! :)
    Ich liebäugele auch schon länger mit einem Qnap 419 II+
    Welchen genau hast du?
    So wie es aussieht wohl den TS-559 Pro+ oder Pro II?
    Hätte auch nichts gegen einer 5er oder größeres NAS aber die sind mir dann doch zu teuer. :(

    Von Qnap hatte ich bisher nur gutes gehört und Synology daher nur mal am Rande zum Vergleich angeguckt, aber nach deinem Bericht muss ich wohl mal weiter recherchieren für welchen ich mich am Ende entscheide.

    Aber hat leider alles noch Zeit, habe erstmal andere Dinge für die das Geld ausgegeben werden will. :(
    Dazu noch die vielen teuren Platten, hachje. :/

    Aber eine Frage hab ich noch. Ist es damit möglich z. B. 5 1TB Platten laufen zu lassen und dann später eine durch eine 2TB auszutauschen, um dann sobald man alle 5 ausgetauscht hat die Kapazität zu erhöhen?
    Was passiert wenn man 4 2TB drin hat und später als 5te Platte eine 1TB einbaut?

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  2. Vince Beitragsautor

    Richtig, es ist ein TS-559 Pro II.

    5-Bay war für mich genau die richtige Größe, da ich eben RAID5 einsetze und alternativ 3-Bay war mir dagegen definitiv zu klein, also war die Wahl eigentlich klar.

    Der Preis ist ein Argument, aber ich sehe so eine Investition eben auf die Jahre verteilt, und die Sicherheit meiner Daten ist mir dann doch wichtiger. Im Moment rechne ich jeden Tag damit, dass mir eine Platte abraucht und tausende Fotos, Videos oder sonstwas in den Tod reißt ;)

    Zur Frage mit den 5 x 1 TB Platten, die du nach und nach auf 2 TB erhöhst: Ja, das geht. Kapazität erhöhen ist machbar, dazu müssen die Datenträger aber alle diese Kapazität haben.

    Deine zweite Frage kann ich dir nicht genau beantworten, das kann ich hier auch nicht nachstellen. Ich vermute, dass er mit der 1 TB Platte nichts anfangen kann, da sie zum Eingliedern zu klein ist. Jedenfalls kann er keine Mischkonfiguration einstellen. Kapazität verringern ist in der Weboberfläche auch gar nicht vorgesehen. Daher wird er die Festplatte vermutlich ablehnen. Es sei denn du ziehst Formatieren und Neukonfigurieren aller Platten in Erwägung.

    Also das bezieht sich jetzt z.B. auf RAID5. Bei JBOD bzw. Single Disk Volume oder so sollte es dem NAS eigentlich egal sein, welche Platten du eingebaut hast.

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  3. Diskutant

    RAID5 ist auch mein Ziel, war jetzt etwas verdutzt weil es so klingt als ginge das nicht mit 4 Platten. Nach kurzer Recherche (Wikipedia ;)) dann rausgefunden dass das ohne Probleme geht, allerdings langsam ist.
    Aber Lesegeschwindigkeit ist mir doch deutlich wichtiger als schreiben, also könnte ich damit leben. Aber ich halt mal weiter die Augen offen nach größeren NAS. ;-)

    Danke schonmal soweit. :-)

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  4. Diskutant

    Habe mich gestern mal über die Synologys informiert, die haben neben standard RAID auch ein SHR (Synology Hybrid RAID) womit man auch verschieden große Platten voll nutzen kann, das kannte ich bisher nur von DROBO.
    Das ist schon ein Feature welches mich zu der Marke zieht. Allerdings sehen deren Geräte so grausam billig aus, und man hat kein HotSwap. Und ich verstehe deren Benamung noch nicht so ganz. Bei Qnap ist die erste Ziffer auch gleich die Anzahl der Plattenplätze, bei Syn. gibts auch Geräte die 711 heißen und 2 Plätze haben. -.-

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  5. Vince Beitragsautor

    In der Tat, sowas ist wirklich praktisch, auch wenn so ein Feature meine Entscheidung wohl nicht geändert hätte, da ich sowieso fünf gleich große Platten bestellt hätte.

    Letztendlich stand ich am Ende auch vor der Frage: Synology oder QNAP? Ein wohlmeinender Artikel auf Golem.de über die neuesten Turbostation-Modelle hat mich dann aber überzeugt, dass man mit QNAP zumindest nicht falsch liegen kann.

    Da die Dinger sowieso nur als langfristiges Datengrab fungieren müssen, tun sie das bei mir außerordentlich gut ;)

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  6. Diskutant

    Anfangs würde ich auch gleichgroße Platten benutzen, aber wenn es Zeit wird zu erweitern könnte man das dann nach und nach machen, statt alles auf einmal.

    Aber da stellt sich dann vermutlich auch noch die Frage ob die Geräte überhaupt mit Platten größer 3 oder 4TB klar kommen. :/

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