Ein rätselhafter Patient

Wer mich kennt oder meine Blogbeiträge schon einige Jahre liest, wird vielleicht davon gehört haben: Ich wurde im vergangenen Jahrzehnt immer wieder von äußerst langen, seltsamen Hustenphasen geplagt. Um genauer zu sein, seit elf Jahren quäle ich mich schon mit diesem Problem herum, und ich bin seit langer Zeit Stammgast bei diversen Ärzten in der Stadt. Beinahe jährlich, immer wenn ich mir eine Erkältung eingefangen hatte, ging das Elend wieder von vorne los: Wochenlanger, monatelanger, unerträglicher, trockener Husten, für den es einfach überhaupt keine Erklärung gab, und den ich kaum noch loswerden konnte. Längst war ich in meinem Leben an einem Punkt angelangt, an dem ich gewissermaßen kapituliert, mich meinem Schicksal quasi ergeben hatte. Erst heute im Jahr 2021 komme ich dem Mysterium meines Hustens durch Zufall endlich auf die Spur.

Husten: Abbildung ähnlich

Aber ich möchte zunächst zum Anfang der Geschichte gehen. Im Frühjahr 2010 traf ich mich mit meinen Dozenten um ein mögliches Thema für meine Diplomarbeit zu besprechen. Damals fiel mir auf, dass ich bereits seit drei Wochen Husten hatte, obwohl die auslösende, vorangegangene Erkältung längst abgeklungen war. Mit diesem penetranten, entsetzlich störenden Husten mit den Professorinnen und Professoren sprechen zu müssen, war mir doch irgendwie peinlich, und daher suchte ich meinen damaligen Hausarzt auf. “Husten dauert manchmal einfach”, war seine nachvollziehbare Erklärung. Ein Hustenstiller sollte das Problem lösen – und das funktionierte auch. Ziemlich genau ein Jahr später, im Frühjahr 2011 hatte ich einen Termin für ein wichtiges telefonisches Bewerbungsgespräch. Ich hatte wieder einmal wenige Wochen zuvor eine Erkältung, und musste nun der ungeduldigen Interviewerin von der Personalabteilung ganz kleinlaut gestehen, dass mein Husten das Gespräch leider erheblich stören könnte. Sie bot mir an, das Gespräch zu verschieben, aber das wollte ich eigentlich nicht. Stattdessen versuchte ich mich zusammenzureißen so gut es eben ging. Den Job bekam ich nicht. Aber der Husten hielt immerhin einen ganzen Monat.

Im Berufsleben steigerte sich mein Problem dann von Jahr zu Jahr kontinuierlich, beinahe unmerklich, und doch unüberhörbar. Von 2012 bis 2019 holte ich mir regelmäßig zur kalten Jahreszeit einen typischen grippalen Infekt, der an sich auch kein Problem wäre, aber der Husten wollte einfach nicht mehr enden. Gefühlt hielt er jedes folgende Jahr um eine ganze Woche länger. Das gipfelte schließlich im Horrorjahr 2017, in dem ich eine Mandelentzündung bekam, und dann zweimal innerhalb weniger Monate erkältet war, mit jeweils mehr als zwei Monaten Husten. Die zweite Hustenphase endete erst im Februar 2018 nach fast 11 Wochen. Und auch zum Jahreswechsel 2018/19 litt ich nur etwas weniger als drei Monate lang an meinem unerwünschten Begleiter. Im Laufe der Jahre gewöhnten sich meine Arbeitskollegen an das ewige, scheinbar unvermeidliche Gehuste im Büro, und meine Freunde gewöhnten sich daran, dass ich mich im Schnitt einmal jährlich sozial vollständig isolierte, wann immer der Husten mir das Leben schwermachte. Mit dem Husten wollte ich wirklich niemanden stören. Man schämt sich dafür.

Meine Krankengeschichte umfasst auch Arztbesuche am laufenden Band. Ich wurde immer wieder abwechselnd bei meinem Hausarzt, beim Lungenarzt und beim HNO-Arzt vorstellig, wartete monatelang auf freie Termine, machte alle möglichen Checks mit, vergammelte stundenlang in randvollen Wartezimmern. Und jedes Jahr fiel den Ärzten was anderes ein, bis ihnen schließlich überhaupt nichts mehr einfiel. Anfangs wurden mir immer wieder verschiedene Antibiotika verschrieben, die teilweise vermeintlich geholfen hatten. Dann bekam ich alle möglichen Arten von Pulverinhalatoren und Kortisonsprays für die Lunge verschrieben, die manchmal zufällig geholfen hatten, manchmal aber auch total wirkungslos waren. Mein HNO-Arzt äußerte mal die Vermutung, es könnte etwas mit der Magensäure zu tun haben, und verschrieb mir Protonenpumpenhemmer, die absolut nichts änderten.

Mein Lungenarzt wollte von mir eine Blutprobe, und sogar eine Probe des Sputums haben, was bei einem trockenen Reizhusten logischerweise gar nicht so einfach war. Letztlich brachten die Proben auch keine Erkenntnisse, bis auf Hinweise auf eine frühere Mykoplasmen-Infektion, die aber damit nichts zu tun hatte. Mein Hausarzt hat mich immer wieder zum Lungenarzt überwiesen. Und der Lungenarzt hat mich mehrmals zum HNO überwiesen. Dieser hat meine Nebenhöhlen mit Hilfe von Ultraschall untersucht und nichts entdeckt, und auch meinen Rachen durch ein Rhinoskop betrachtet – und trotzdem nichts gefunden. Eine Infektion lag seiner Ansicht nach definitiv nicht vor, und auch eine vermutete Pilzinfektion im Rachen (wegen der Einnahme von Kortison) schloss er kategorisch aus. Der Arzt saß irgendwann da und zuckte mit den Achseln, er könne sich meinen Husten leider nicht erklären, ich solle doch zum Lungenarzt gehen. Ja, genau da kam ich dummerweise her.

Diese Ärzteschleife setzte ich jahrelang fort. Der Hausarzt hatte zwischendurch die vage Idee, es könne sich um allergisches Asthma handeln. Der Lungenarzt wiederum ordnete irgendwann wenigstens mal CT-Bilder meiner Lunge an, und ich besuchte die Radiologie. Dort wurde mir gesagt, dass es auf den Bildern nicht den kleinsten Hinweis auf eine Ursache gibt. Das passte auch zum Lungenarzt, der mir regelmäßig beste Gesundheit und eine einwandfreie Lunge attestierte. Und entsprechend sah dann auch die einzige Diagnose aus, die ich im Laufe der Jahre überhaupt erhielt: Ich habe einfach überempfindliche Bronchien, die durch eine Erkältung sehr lange gereizt sind. Ich solle bei Gelegenheit eine Kur an der salzhaltigen Luft am Meer machen, mit Pulverinhalatoren dagegen ankämpfen, mich fit halten und regelmäßig gegen Grippe impfen lassen.

Parallel dazu recherchierte ich natürlich immer wieder selbst im Internet nach den Ursachen des endlosen Hustens, und ich fand einiges, aber die Nadel im Heuhaufen leider nicht. Ich entwickelte wilde Theorien über irgendwelche unerkannte Allergien, wegen Gewürzen, die ich zu mir genommen haben könnte, über meine Vorliebe für Energydrinks, gekühlte Getränke, zuviel Kaffee, ich fing sogar willkürlich an, einzelne Lebensmittel zu vermeiden. Ich gurgelte mit Kochsalzlösung, ich kaufte mir sogar einen elektrischen Vernebler um Kochsalzlösung zu inhalieren. Doch selbst nach wochenlanger geradezu exzessiver Anwendung änderte sich überhaupt nichts an meinem Zustand. Ich nahm abwechselnd Hustenlöser und Hustenstiller (Codein!), Hustenbonbons, Pastillen, Tropfen, Erkältungssalben, Entzündungshemmer, Hustensäfte und -sirups, frei verkäufliche Arzneien wie Sinupret extract, Boxagrippal, Phytohustil, neo-angin oder GeloRevoice, Kräutertees, Kamillentee, Salbei-Honig-Vanille-Tee, Ingwer-, Husten- und Bronchialtee, Thymian, Isländisch Moos und Vitamin C. Ich nahm Schnupfensprays und Meerwasser-Nasensprays, weil ich hoffte, dass ich irgendwann mal etwas finde, das eine Reaktion auslösen würde. Es war alles vollkommen nutzlos. Gegen diesen Husten war kein Kraut gewachsen. Mein Husten war sozusagen der Endgegner.

Ich war entsetzt, dass es offenbar überhaupt nichts gab, womit man diesen Husten stoppen konnte. Immer wieder stieß ich bei meinen Recherchen auf eine chronische Nebenhöhlenentzündung als Ursache für Husten, aber die wichtigsten Symptome fehlten bei mir. Ich vermutete, ich könnte am sogenannten Postnasal-Drip-Syndrom leiden, also einem Krankheitsbild, bei dem permanent Sekret aus den Nebenhöhlen in den Rachen bzw. in die Lunge tropft und dadurch den Hustenreiz auslöst. Manchmal war ich mir beinahe sicher, dass es das sein müsse. Aber die Tatsache, dass ich nachts nie husten musste, sondern nur bei Tage, sprach sehr eindeutig dagegen, weil das ein charakteristisches Anzeichen dafür wäre. Ein Arbeitskollege vermutete einen Schimmelbefall in der Wohnung, der den Husten auslösen könnte, was sich aber nicht bestätigt hat. Ich fragte meinen Rheumatologen, ob mein Husten vielleicht auf meine Autoimmunerkrankung zurückzuführen sein könnte, und er verneinte dies sofort. Ein Zusammenhang mit Husten sei ihm absolut nicht bekannt. Also habe ich immer weitergelesen und viel gelernt über die Auslöser von Hustenreiz: Keuchhusten etwa, oder COPD, CPH, psychogener Husten, Magensäurerefluxkrankheit, Lungenkrebs, Kehlkopfkrebs, und so weiter.

Nun, nachdem meine Ärzte bereits die Segel gestrichen hatten, und ich mich fast mit meinem ganz speziellen, unerklärlichen Leid abgefunden hatte, unterließ ich die sinnlosen Arztbesuche und versuchte dafür einfach, den Erkältungen so gut es ging aus dem Weg zu gehen. An manchen Tagen entwickelte ich eine fast panische Angst vor Arbeitskollegen, die ihre Schniefnase ins Büro schleppten. Denn jede noch so harmlose Erkältung würde mir den scheußlichen, unaufhaltsamen Husten bringen. Von Frühling 2019 bis Dezember 2020 hatte ich glücklicherweise hustenfrei, auch bedingt durch Corona, da ich mich zuhause nicht erkälten konnte. Und dann Ende Dezember 2020, fast pünktlich zum Jahreswechsel, holte mich mein lästiger Begleiter schließlich doch wieder ein. Und diesmal war ich zuvor gar nicht erkältet gewesen. Der Husten hatte sich offenbar weiterentwickelt, war noch mächtiger geworden, und jetzt konnte ihn nichts mehr aufhalten! Er würde am Ende garantiert Tokyo vernichten, wenn ich nicht endlich die Ursache des Übels herausfände.

Bis Ende März brachte mich der quälende Husten von morgens bis abends an den Rand der völligen Verzweiflung. Es war derselbe alte Reizhusten, den ich seit 2010 jedes Jahr in einer ewigen Neuauflage hatte: Trockener Husten, Räusperzwang, Kloß im Hals. Manchmal fragte ich mich, ob ich denn auch im künstlichen Koma noch husten würde. Vielleicht würde es reichen, mich nach drei Monaten wieder aufzuwecken, wenn ich es endlich überstanden hatte. Ich fühlte mich schließlich nicht mehr in der Lage zu arbeiten, ich konnte die Telefonkonferenzen mit meinem Husten nicht mehr ertragen, ich konnte mich nicht mehr konzentrieren. Nach Feierabend legte ich mich nur noch ins Bett, um dem Husten irgendwie zu entfliehen. In den Hustenphasen begegnete ich meinem Leid praktisch nur noch resignativ. Sport machte in diesem Zustand auch absolut keinen Spaß mehr, und so verlor ich jede Motivation und Kondition, ernährte mich immer schlechter und bekam allmählich Probleme mit Übergewicht. Ich war kurz davor endgültig depressiv zu werden. Aber was tun, wenn keiner was tun kann?

Ende Februar ging ich doch noch zum Arzt – aber wegen eines anderen Problems, das ich zu jenem Zeitpunkt ebenfalls hatte. Ich vermutete seit Monaten eine hartnäckige Entzündung der Nasenschleimhaut, vielleicht weil ich leider ziemlich radikal beim Naseputzen bin. Den Husten erwähnte ich da nur noch als Randnotiz, bekam also wieder mal ein sinnloses Antibiotikum und eine Überweisung zum HNO wegen ständigen Nasenblutens. Dort sah der Arzt einmal kurz nach und bestätigte mir eine trockene Nase. Er erklärte mir, dass das von dem kalten Klima zur Zeit käme, und verschrieb mir eine Salbe, die ich zwei bis drei Wochen lang nehmen sollte.

Die Salbe half ganz allmählich, während ich gleichzeitig recherchierte, wie man eine trockene Nase künftig vermeidet. Der Zufall wollte es, dass ein Arbeitskollege mir gegenüber erwähnte, dass er sich ein Hygrometer gekauft hatte. Denn ich hatte ja auch ein solches Gerät zur Bestimmung der Luftfeuchtigkeit, und dieses zeigte in meinem Wohnzimmer eine Luftfeuchtigkeit von 24% an. Das war irgendwie nicht besonders viel. Der Winter ist leider offenbar bekannt für seine kalte, trockene Luft, und um die Genesung meiner Nase zu beschleunigen, begann ich mit aller Gewalt, die Luftfeuchtigkeit in meiner Wohnung zu erhöhen, mit nassen Handtüchern, einem Wasserkocher, diversen Wasserbehältern und schließlich legte ich mir sogar einen Luftbefeuchter zu. Mit Mühe und Not gelang es mir, die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung auf gesündere 40-45% anzuheben. Allerdings genügt einmal kurz lüften und der Wert fällt wieder auf 30%.

Mein Hirn begann zu arbeiten, während ich mir überlegte, ob der Husten möglicherweise durch die trockene Nase entstanden sein könnte. Aber der Zusammenhang ist leider ziemlich schwach. Stück für Stück legte ich einzelne Puzzleteile zusammen. So suchte ich mir anhand meines Bürokalenders das ungefähre Datum der letzten paar Erkältungen und Hustenphasen zusammen, und konnte nachweisen, dass praktisch jeder extrem lange Husten genau über die Wintermonate anhielt und meistens im März endete. Eine einzelne Erkältung im Frühsommer 2019 hatte ich eindeutig nach exakt 7 Tagen überstanden und anschließend keinen Husten. Daraus folgerte ich, dass dies an den warmen Temperaturen lag.

An einem schicksalhaften Wochenende recherchierte ich wieder einmal stundenlang im Internet nach allen bekannten Ursachen für Husten, und in der langen Liste bin ich schließlich an einer ganz bestimmten Stelle hängengeblieben. Mit einem Mal fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Plötzlich hat alles einen Sinn ergeben. Eine chronische Pharyngitis (Rachenentzündung) wird üblicherweise durch zu trockene Luft, überheizte Räume und behinderte Nasenatmung über Wochen verursacht. Die typischen Symptome sind: Trockener Husten, Räusperzwang und Fremdkörpergefühl im Hals. Eine solche chronische Rachenentzündung kann sehr langwierig sein und verheilt normalerweise erst dann von selbst, sobald man die Reizungen durch zu trockene Luft vermeidet. Und plötzlich war mir auch vollkommen klar, dass die trockene Nase nicht die Ursache des Hustens war, sondern nur ein weiteres Symptom desselben Problems.

Und jetzt das grande Finale: Seit 2010 habe ich jährlich, hauptsächlich im Winter, mit diesen unerklärlichen Hustenproblemen zu kämpfen. Im Jahr 2007 oder 2008 kaufte ich mir aus der Notwendigkeit heraus einen kleinen Heizlüfter, den ich seitdem regelmäßig verwende, um an kalten Tagen meine Wohnung sehr schnell und effektiv auf Temperatur zu bringen, und aus Bequemlichkeit lief er in den vergangenen Jahren auch gerne mehrere Stunden am Tag, eben weil es so gut funktioniert.

Der Heizlüfter war es. Er war von Anfang an das Problem. In den letzten elf Jahren habe ich mir jeden Winter, ohne es zu merken, mit diesem Heizlüfter konsequent meine gesamten Atemwege ausgetrocknet und mir dadurch regelmäßig eine chronische Rachenentzündung zugezogen. Die obligatorischen Erkältungen haben das Fass meistens nur noch zum Überlaufen gebracht, doch der Schaden war lange vorher angerichtet. Ich bin nicht sicher, ob mich die Tatsache, dass ich den Zusammenhang in elf Jahren nicht gesehen habe, mehr entsetzt als die Tatsache, dass die Ärzte nicht in der Lage waren, diese zwar nicht sehr naheliegende, aber eigentlich auch nicht komplett abwegige Ursache zu erkennen. Schlimmer noch, sie waren nicht nur nicht in der Lage, die Ursache zu finden, sondern haben es in all den Jahren meiner wiederkehrenden Behandlungen erst gar nicht geschafft, überhaupt die korrekte Diagnose zu stellen. Stattdessen haben die beteiligten Ärzte immer wieder die Verantwortlichkeit beim jeweils anderen Arzt gesehen. Aber das kommt eben dabei heraus, wenn Ärzte für ihre Patienten gerade mal noch 60 Sekunden Zeit haben, ehe sie den nächsten aus dem Wartezimmer aufrufen müssen. Kranke Menschen werden bei uns wie am Fließband abgefertigt, deine Krankengeschichte hört sich da niemand mehr an. Bei den Privatpatienten mag das noch anders sein, aber das ist ja wieder ein ganz eigenes Problem für sich.

Und wahrscheinlich jammere ich hier sogar noch auf sehr hohem Niveau, denn ich weiß, dass es in vielen anderen Ländern um deren Gesundheitssystem bedeutend schlechter steht. Ob ich mich darüber ärgern sollte, welches Leid ich mir hätte ersparen können, wenn ich früher gewusst hätte, was ich falsch mache, oder mich lieber darüber freuen, dass es meinem Körper endlich gelungen ist, mir zu vermitteln, was mein Problem ist? Denn ich hätte schließlich auch den Rest meines Lebens ohne je etwas zu ahnen in diesem Zustand leben können. Denn ich hatte keine Vorstellung davon, wie schädlich trockene Luft wirklich ist. Nun, genau genommen kann ich momentan nicht 100% sicher sein, dass meine Vermutung stimmt. Voraussichtlich in zwei Jahren, wenn ich bis dahin in den kalten, trockenen Wintern nicht wieder rückfällig geworden bin, dann erst weiß ich es sicher.

Vielleicht hilft die Zusammenfassung meiner Leidensgeschichte nebst Aufklärung des Rätsels irgendjemandem, der ähnlich ratlos ist, und bei dem die Ärzte auch nicht in der Lage oder gewillt sind, mal genauer nachzuschauen. Manchmal muss man eben genau das tun, wovor die Ärzte so gerne abraten: Selbst recherchieren, selbst Diagnosen stellen, sich selbst behandeln und kurieren. Meine Ärzte wissen heute noch nicht, was mir gefehlt hat, und ich vermute, sie würden noch jahrelang herumeiern und nichts finden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert