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Ja genau, schon wieder ein Kommentar über eine Fernsehserie. Aber im Prinzip ist das ja auch nur die Fortsetzung des Artikels über „Friends“. Die TV-Serie „Joey“ führt die Handlung nach dem Ende der 10. Staffel von „Friends“ fort, jedenfalls zu einem Sechstel. Rachel und Ross haben sich endlich gefunden, Mike und Phoebe sind glücklich verheiratet und Monica und Chandler sind in ihr eigenes Haus gezogen und haben eine Familie gegründet. Und was ist mit Joey? Der zieht kurzerhand nach Los Angeles und will an seiner Schauspielkarriere arbeiten, da seine Rolle aus „Zeit der Sehnsucht“ längst vergessen ist. Wie immer gilt: Wer die Serie noch nicht gesehen hat und dies aber noch plant, der sollte hier nicht weiterlesen.

Die Hauptcharaktere sind Joey, Gina – seine Schwester, Michael – sein Neffe, Alex – seine Nachbarin, und Bobby – seine Agentin. Zunächst fällt unangenehm auf, dass Joey Tribbiani eine andere Synchronstimme bekommen hat, aber erstaunlich schnell hat man sich daran gewöhnt. Nur einmal in der Serie wird einer der „Friends“ erwähnt: Chandler, gleich zu Beginn der ersten Staffel. Darüber hinaus ist das zentrale Pairing der Serie sehr offensichtlich. Noch deutlicher wird das spätestens als sich bei Alex Eheprobleme abzeichnen und sie die Scheidung einreicht. Ab hier beginnt das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Joey und seiner Nachbarin, wobei immer einer in den anderen verknallt zu sein scheint, aber umgekehrt plötzlich wieder nicht – ein Konzept, das einem schon aus „Friends“ bestens bekannt ist. Auch in „Joey“ gibt es ein paar Gastauftritte von Stars, allerdings nicht mehr auf demselben Niveau. Einer der Nachbarn wird von Gonzo aus „Trapper John, M.D.“ gespielt.

Nach seiner Nebenrolle als Dr. Drake Ramoray in „Zeit der Sehnsucht“ landet Joey eine Hauptrolle in der Serie „Tiefer Pulverschnee“ und anschließend sogar die Hauptrolle in dem Kinofilm „Captured“. Spätestens hier kann man davon ausgehen, dass er es endlich geschafft hat. Leider wurde das „Friends“-Spinoff scheinbar recht plötzlich abgesetzt, daher gibt es kein richtiges Ende. Aber die Charaktere lassen nach den zwei Staffeln auch nicht mehr so viel Spielraum für Entwicklungen, daher war es vielleicht gar nicht so schlecht, es kurz und schmerzlos zu beenden.

Produziert wurde die Serie von 2004 bis 2006 und man hatte sich wohl mehr erhofft, aber die Figur Joey war eben auch nur ein kleiner Teil des Ganzen. Dennoch ist die Serie nicht schlecht, im Gegenteil. Viele Gags erinnern zwar manchmal an das Original, aber es gibt auch viel neues zu erleben. Besonders witzig fand ich Jennifer Coolidge als Joeys Agentin. Ihr Hang zum Alkoholismus und ihre schrille Art sind immer für einen Lacher gut. Die coole Machart und die Musik des Intros zur Serie hat mir ebenfalls sehr gefallen.