Drei Wochen bis zur ersten Parkschramme. Drei Monate bis zum ersten Diebstahl. So ein Autokauf ist schon ein spannendes Erlebnis, vor allem wenn man keine Garage hat, in der man das Auto nachts verstecken könnte. So leidet man Tag für Tag, und hofft, dass es am nächsten Morgen noch an der Stelle steht, an der man es abgestellt hat. Schon wieder Auto-News? Jep, aber nur weil ich gerade wieder ein wenig von der Menschheit enttäuscht bin.
Während ich nun also meinem Scirocco ein paar Tage Ruhe gönnen wollte, in beschaulicher wohlhabender Wohngegend, bei guten Freunden vor der Haustür, dort wo sicher niemand auf dumme Gedanken käme, stellte sich heraus, dass mein genialer Plan gar nicht so toll war. Das Auto steht noch da, aber leider ohne Spiegelgläser in den beiden Außenspiegeln. Die wurden sauber entfernt und mitgenommen. Ein Anruf bei der Versicherung, zwei Besuche bei der Polizei, eine Strafanzeige gegen Unbekannt, und ein Besuch im Autohaus später bin ich viele wertvolle Erfahrungen reicher – und demnächst knapp 100 Euro ärmer.
Scheinbar bin ich einer unter mindestens 13 Fällen, bei welchen am letzten Wochenende Spiegelgläser und – falls vorhanden – Radkappen gestohlen wurden. Die freundliche Polizeibeamtin wusste schon sehr genau, um welche Ortschaft und welche Automarke es ging, als ich mich dort meldete. Irgendwie tröstet mich das nicht.
Zähneknirschend werde ich jetzt die Ersatzteile bezahlen. Ich darf ja sonst nicht fahren. Wenn das nochmal passiert, geb ich das Auto einfach zurück. Ist ja völlig unwirtschaftlich sowas. Nun, zugegeben, ich hab eigentlich schon viel früher damit gerechnet, dass das Auto plötzlich morgens auf vier Bierkästen steht oder so. Da müsste ich ja jetzt beinahe positiv überrascht sein. Beinahe.