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Alles andere als weltbewegend oder interessant, aber bevor es den Anschein hat, dass das hier ein reines Spieleblog ist, poste ich doch lieber wieder mal etwas aus dem „RL“. Gestern durfte meine Wenigkeit zum ersten Mal in einem Go-Kart Platz nehmen. Für einen relativ motorsportbegeisterten Menschen wie mich war das eine tolle Sache. Bisher hatte ich nie die unmittelbare Gelegenheit oder den Drang, das selbst mal auszuprobieren, aber als es dann in unserer Abteilung als Team-Event vorgeschlagen wurde, wollte ich die Chance dann doch mal wahrnehmen. Fast so wie Mario Kart in Echt. Oder eben doch nicht.

Es gab zwar keine Powerups, und Lakitu hab ich auch nirgends entdecken können, wenn ich mal in die Reifenstapel gekracht bin, aber es war trotzdem verdammt witzig. Mit insgesamt 80 Minuten ohne Unterbrechung auf der Strecke konnte man das fast wie eine volle Renndistanz betrachten. 40 Minuten Warm-Up, 10 Minuten Qualifying und dann 30 Minuten Rennen, das war das Programm, das ich absolvierte. Die ersten paar Runden waren noch sehr wackelig und vorsichtig, aber für einen blutigen Anfänger habe ich doch relativ schnell ein Gefühl für das Kart und für die Strecke bekommen. Bereits am Ende des Warm-Ups konnte ich wie ein Wilder durch die Kurven driften, und die Dreher wurden immer seltener.

Im Qualifying war ich für meine Verhältnisse recht flott unterwegs und ich bin auch fast nirgends angeeckt. Leider landete ich dann doch nur im hinteren Mittelfeld der Startaufstellung. Das Rennen war sehr witzig, aber inzwischen wurde das kräftezehrende Rudern in den engen Kurven und die schwergängige Bremse zu einer echten Herausforderung für Oberschenkel- und Unterarmmuskulatur. Nach den ersten Runden konnte ich ein oder zwei Plätze gutmachen, aber dann wurde ich übermütig und in den schnellen Kurven verbremste ich mich häufiger, was viel Zeit kostete. Oft wenn mich jemand überholen wollte, wurde mein Fahrstil unvorsichtiger und ich krachte irgendwo dagegen. Zwischenzeitlich war die Konzentration weg, da klappte nichts mehr. Erst gegen Ende hab ich wieder richtig Gas geben können.

Beim Positionskampf in den letzten Runden habe ich eine blaue Flagge irrtümlich auf mich bezogen und meinen Hintermann vorbeifahren lassen, der aber eigentlich in derselben Runde war wie ich. So blieb mir am Ende nur der zehnte Platz – von 14 Teilnehmern. Zu meiner Verteidigung sollte ich aber betonen, dass die vorderen Plätze allesamt den Leuten vergönnt waren, die schon richtige Rennen auf dem Hockenheimring, oder zumindest in einem Kart hinter sich haben. Insofern sehe ich das schon fast als Triumph. Auch wenn in mir sicher kein talentierter unentdeckter Rennfahrer schlummert, könnte ich mir doch vorstellen, mal häufiger ein paar Runden zu drehen. Spaß gemacht hat es. Heute habe ich überall Muskelkater und dazu Blutergüsse an den Händen.