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Wer mich hier dreist der Schreibfaulheit beschuldigen will, dem sei hiermit Folgendes entgegnet: Ihr habt vollkommen recht! Die Wochen sind leider deutlich zu lang, dafür sind die Wochenenden viel zu kurz. Selbst der extrem kurze Urlaub hat nicht ausgereicht. Alles was ich mir vornehme zu erledigen, bleibt im Moment solange liegen bis es anfängt sich irgendwie von selbst zu erledigen, oder bis darauf Haare wachsen. Aber mein Genöle hilft niemandem, darum hier ein kleiner Füllbeitrag, bis sich meine Finger wieder anfangen in Bewegung zu setzen. Einen Anfang habe ich gemacht: Meine Entwicklungsumgebung ist immerhin seit langem mal wieder offen.

Die freie Grafikbearbeitungs-Suite GIMP ziehe ich jedem Adobe Photoshop vor, schon aus monetären und ideellen Gründen. Aber dass GIMP im Leistungsumfang seinem teuren kommerziellen Vorbild in nichts nachsteht (lassen wir den Profi-Bildbearbeitungsbereich jetzt mal elegant außen vor, in dem sich sicher keine 3% der Bevölkerung bewegen) ist natürlich auch ein überzeugendes Argument, sich mal mit GIMP zu befassen. Ich bin vor langer Zeit umgestiegen und bereue nichts.

Manchmal kommt einem GIMP allerdings recht dramatisch vor. So wie vor einigen Tagen, als ich daran dachte, einige unfertige Werke schließen zu wollen, die ich seit längerem ungespeichert geöffnet hatte. Zum Glück machte GIMP mich noch rechtzeitig mit einer Meldung darauf aufmerksam, dass ich wirklich sehr viel Arbeit in dieses Bild investiert hatte. Wäre doch zu schade um die ganze vergeudete Zeit:

141stunden

Ironischerweise durfte ich heute dafür feststellen, was passiert, wenn man ein (noch nicht gespeichertes) Bild in GIMP geöffnet hat, während man im Windows-Explorer eine Datei mittels „Öffnen mit“ -> „GNU Image Manipulation Program“ laden will: Das bereits offene GIMP beendet sich schlagartig(*), und es öffnet sich sofort ein neues, in dem nur die ausgewählte Datei geladen wird. Das zuvor offene Bild geht dabei leider verloren. Und diesmal ganz ohne dramatische Meldung mit Gelegenheit zum Speichern. Ja, ich hab mich sehr gefreut als alles weg war.

(*) Nachtrag vom 31.05.: Irgendwie konnte ich das erwähnte Verhalten in einem zweiten Versuch nicht mehr nachstellen. Scheint so als hätte ich gestern einfach Pech gehabt und GIMP zum abstürzen gebracht. Wäre auch nicht das erste Mal. Jetzt verhält sich die Funktion genau so wie man es erwarten würde.

Jetzt ist es zum ersten Mal seit Bestehen von Success Denied leider doch passiert, dabei habe ich mir immer gesagt, dass ich damit niemals Probleme haben werde. Niemals sag niemals. Die akute Postfaulheit hat mich erwischt und die letzten Wochen habe ich fast täglich dagegen angekämpft, aber jedesmal verloren. Es liegt gar nicht daran, dass es nichts für mich zu schreiben gäbe, denn Themen sammle ich weiterhin täglich, aber ich kann mich zur Zeit nur schwer aufraffen, mich tatsächlich hinzusetzen und Sätze auszuformulieren. Der September ist damit der bisher postschwächste Monat überhaupt.

Aber das ist kein Grund zur Panik (warum auch?), heute klappt es ja schließlich und ich gehe davon aus, dass das nur eine vorübergehende Phase ist. Die Arbeit nimmt mir leider einen großen Teil der Freizeit, aber dafür steigt täglich das Selbstwertgefühl und der Schuldenberg wird dagegen immer kleiner. Problematischer ist die Tatsache, dass ich abends in letzter Zeit oft so müde bin, dass ich dann zu nichts mehr zu gebrauchen bin. Ist wohl aber auch nur eine Frage der Anpassung. Die lange Zeit der Arbeitssuche hat ihre Spuren hinterlassen.

Inzwischen sitze ich auf einem dicken Haufen Artikel, die ich noch nicht zuende geschrieben habe, und die mittlerweile leider outdated sind. Macht aber nix, finde ich. Also zusammengefasst: im Moment gibts auf dem Blog nicht viel zu sehen, ich bin aber sicher, dass sich das bald wieder ändert. Dann kehre ich zum alten Postrhythmus zurück.

Meinem Java-Remake geht es da entsprechend kaum besser, denn wenn man den ganzen Tag vor dem Rechner sitzt und Software entwickelt, wie groß ist da die Wahrscheinlichkeit, dass man nach Feierabend nachhause kommt und dort genau das gleiche macht. Eigentlich will man dann damit nicht mehr so viel zu tun haben und lieber etwas ausspannen bei einem Filmchen.

Vielleicht hilft es ja, wenn ich mich künftig darauf beschränke, kleinere Artikel zu schreiben, an denen ich weniger lang arbeite. Dann wäre sowas auch zwischendurch öfter mal möglich. So wie dieser hier.