Letztes Jahr bekam ich die einmalige, elitäre Gelegenheit, ein Apple iPhone 3GS verwenden zu dürfen. Der Grund ist hier nicht von Relevanz. Wichtig ist nur, dass das Produkt fabrikneu und ungeöffnet war. Meine Euphorie war ungebremst, bis ich feststellte, dass das Gerät nicht verwendet werden kann, bevor es aktiviert wurde. Die Aktivierung ist ganz einfach – man braucht nur ein Datenkabel und: iTunes. Ich frohlockte gar sehr, als ich diese Information vernahm. Ich musste also Apple-Software auf meinem Windows 7 installieren. Sehr gerne hätte ich darauf verzichtet. Doch ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss.

Im Folgenden also die zehn Schritte, um erfolgreich ein iPhone unter Windows zu aktivieren:

  1. Apple iTunes downloaden
  2. Apple iTunes installieren
  3. Apple iPhone aktivieren
  4. Apple iTunes deinstallieren
  5. Apple Software Updater deinstallieren
  6. Apple Application Support deinstallieren
  7. Apple Mobile Device Support deinstallieren
  8. Apple Bonjour deinstallieren
  9. Apple Quicktime deinstallieren
  10. Wallpaper von Steve Jobs wieder rausnehmen

Na gut, den letzten Punkt habe ich erfunden. Aber alles andere ist Realität. Außerdem ist das iPhone eigentlich schon nach dem dritten Punkt aktiviert, der Rest ist Abfallbeseitigung. Einfacher gehts kaum. Wahnsinn, wieviel Bonusmaterial man zu seinem iPhone dazubekommt. Da hat man eben echt noch was für sein Geld. Danke Apple!

Schon seit Beginn meines Studiums bin ich großer Fan von OpenOffice.org (und neuerdings entsprechend LibreOffice). Ich finde den Gedanken toll, dass man ein vollständiges Office-Paket, das praktisch den gleichen Leistungsumfang wie Microsoft Office hat, kostenlos im Internet bekommen kann. Manches mag MS Office etwas besser können, anderes kann dafür nur OOo. Aber wer das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis hat, muss ich hier wohl nicht extra betonen. Da ein Student sowieso an jeder Ecke sparen muss, war es nur naheliegend, dass ich umgestiegen bin.

In den letzten fünf Jahren hat sich bei mir einiges an Erfahrung im Umgang mit dem freien Office-Paket angesammelt, allem voran deshalb, weil ich sämtliche Ausarbeitungen, Dokumentationen, Diagramme, Präsentationen und meine Diplomarbeit damit verfasst habe. Ich weiß daher, dass sich die Bedienung der Programme gerade für Neulinge, wenn es um komplexere Dinge wie Dokumentenstrukturierung geht, zuerst schwierig gestalten kann. Man hat zwar einen großen Vorteil, wenn man schon mit MS Office umgehen kann, aber es bleibt einem nicht erspart, sich viele Dinge neu anzueignen.

Ich bin ganz gewiss kein Profi im Umgang mit OOo und LibreOffice, eher eine Art fortgeschrittener Anfänger, aber inzwischen kann ich auch anspruchsvollere und längere Dokumente flüssig anfertigen, ohne nach Tutorials zu suchen. Gerade was Dinge wie doppelte Seitennummerierung, aufwändige Kapitelnummerierung, verschiedene Seitenlayouts etc. angeht, habe ich oft Stunden damit zugebracht, mir aus dem Internet herauszusuchen, wie ich das bewerkstelligen kann.

Als sich LibreOffice kürzlich von OpenOffice.org abgespalten hat, war ich zunächst ratlos, welche Office-Lösung ich künftig weiterverwenden sollte. Inzwischen habe ich mich für LibreOffice entschieden. Im Moment macht diese Entscheidung noch keinen merklichen Unterschied, da die Pakete beinahe identisch sind, aber das wird sich rasch ändern. Meine Artikel über LibreOffice werden sich daher fast immer 1:1 auf OOo anwenden lassen. Persönlich ziehe ich die Lösung der Document Foundation vor, da Oracle offenbar nicht unbedingt den besten Ruf in Entwicklerkreisen hat. Ich glaube, dass es sich positiv auswirkt, dass man nicht unter der Fuchtel eines Softwaregiganten steht. Die neugewonnene Freiheit der Entwickler wird LibreOffice dauerhaft zugute kommen, so wie das einst bei der Entstehung von OOo der Fall war.

Da ich mein Wissen in irgendeiner Form mit Neulingen teilen möchte, werde ich voraussichtlich in Zukunft mehrere kleine Tutorials schreiben, die sich mit alltäglichen Problemen im Umgang mit LibreOffice befassen. Am wichtigsten ist mir dabei der LibreOffice Writer, da dieser erfahrungsgemäß am häufigsten gebraucht wird.

Ein kurzer Hinweis zu den Dingen, die sich die letzten Tage hier geändert haben: Ich habe mich auf der Webseite von einigem Ballast befreit und das Menü und die Sidebar wieder etwas umgebaut. Das jQuery-Widget rechts oben habe ich entfernt und durch ein statisches Widget ersetzt, weil es mir vorher zu schwerfällig vorkam. Darüber hinaus habe ich einen Fehler im Twitter-Widget behoben: Ein str_replace() an der richtigen Stelle kann schnelle Wunder bewirken.

Kurz überlegt habe ich mir, einen kleinen Shoutcast-Player in die Sidebar einzubauen, aber ich denke das hat keinen Wert. Ist zudem vermutlich eher unpraktisch. Die Accounts aus dem Menü habe ich als Widget ausgegliedert. Sieht auch besser aus so. Die Besucherzahl indes hat sich in den letzten Tagen beinahe verdoppelt, ist aber immer noch so klein, dass es sich kaum lohnt, dafür extra Artikel zu schreiben. Aber was kümmerts mich ;)

Unter „Freeware-Games“ habe ich den Klassiker SkyRoads vorgestellt, inklusive Download-Link. Wahrscheinlich kommen dort noch einige dazu.

Nachtrag vom 15.03.: Die Headergrafik habe ich inzwischen auch geändert. Das neue Design ist weniger verspielt, schneller geladen, und gefällt mir auch sonst einige Oktaven besser als das alte. Ihr könnt mir gerne einen Kommentar hinterlassen, wie ihr darüber denkt.

Vor knapp 15 Jahren erschien das Original. Vor zwei Jahren gab es den ersehnten Windows-Port. Jetzt gibt es endlich ein aufwändiges Remake: „Death Rally“ aus dem Hause Remedy ist zurück. Die Screenshots und der Trailer sehen richtig toll aus. Und jetzt kommts: Das alles gibts nur für iPhone und iPad!

Ihr habt richtig gelesen: Remedy stinkt! Und zwar gewaltig! Alle Apple-Jünger dürfen jetzt ihre Mundwinkel hochziehen und schadenfroh lachen, so wie sie es sonst immer tun. Alle anderen sollten das Spiel einfach boykottieren (vielleicht auch weil ihnen sonst nichts bleibt).

Das Forum, der Trailer und die Facebook-Seite sind voller Kommentare von enttäuschten „Death Rally“-Fans, die sich nicht extra ein Gerät von Apple kaufen wollen, um das Remake zu spielen. Jeder Zweite schreit nach einer PC-Umsetzung oder zumindest eine für Xbox Live. Viele sind der Meinung, dass es nur fair wäre, wenn sie wenigstens auch eine Android-Version auf den Markt gebracht hätten. Doch von alledem gibts nix. „Exklusiv für iOS“ heißt es im Forum nur.

Aus wirtschaftlicher Sicht kann ich Remedy sogar verstehen: So müssen sie kaum Angst vor Raubkopien haben, sie wenden sich direkt an die zahlungskräftigste und -bereiteste Zielgruppe, und sie sparen sich viel Optimierungsarbeit. Schon allein aus diesem Grund wird es keinen Android-Port geben: Die Leistungsfähigkeit der vielen Android-Geräte ist zu unterschiedlich, der Programmieraufwand das zu kompensieren zu groß.

Aus Sicht der Fans aber ist es einfach ein ziemlich arschiges Verhalten, gerade die Plattform hängen zu lassen, auf der „Death Rally“ entstanden ist. Jetzt geht es bei Remedy nur noch ums Geld. Als 2009 der Windows-Port des Originals fertiggestellt wurde und es noch einige vermeidbare Bugs gab, fragten wir uns, wieso Remedy nicht einfach den Quellcode rausrückt, damit auch andere daran arbeiten und das Spiel verbessern können. Heute wissen wir wieso: Remedy hatte Angst, dass sich jemand die Mühe macht, eine Umsetzung für Smartphones zu programmieren oder das Spiel mit besserer Grafik ausstattet und neue Features einbaut, so dass ihr geplantes apple-exklusives Remake weniger erfolgreich wird.

Remedy gab an, dass sie über Umsetzungen für andere Systeme nachdenken würden, sollten die Einnahmen aus der iOS-Version stimmen. Aber irgendwie glaube ich, dass wir darauf lange warten können. Ich meinerseits werde Remedy-Produkte künftig meiden. Ihre Sympathie haben sie sich mit so einer dreisten Aktion jedenfalls verspielt. Die Publicity für das Spiel möchte ich minimieren, daher verlinke ich auch nichts.

Dieses Video ist in deinem Land nicht verfügbar. Das tut uns leid.“ – Alder, deine Mudder ist in deinem Land nicht verfügbar. Was soll der Mist? Wieso darf ich das Video nicht sehen, während andere es dürfen?

Ich bin es leid, immer diese lächerliche geheuchelte Entschuldigung zu lesen, wenn ich mal ein bestimmtes Musikvideo bei Youtube sehen will, wo die Kollegen aus Österreich und der Schweiz aber keine Schwierigkeiten haben. Am Ende bleibt mir nur die Nutzung eines Proxys oder eines anderen Videoportals. Mal im Ernst, das ist doch kein Zustand. Wo soll denn das hinführen?

Auf der Seite bustallmajors.com wird jetzt auf spaßige Art und Weise mit dem Problem umgegangen: Wenn die mir den Zugriff auf ihre Musikvideos sperren, dann sperre ich denen ab sofort den Zugriff auf meine Webseite. Ein kleines Skript macht das möglich, das bereits fertig aus der Dose kommt und nur noch eingebunden werden muss. Ich habe das Skript jetzt auch auf SuccessDenied.com integriert, kann es aber natürlich leider nicht testen. Die Aktion wird sowieso umso witziger, je mehr Leute sich daran beteiligen. Dass sich dadurch etwas ändert, ist zwar sehr zweifelhaft, aber ich finde die Idee trotzdem gut.

Also wenn ihr die Idee unterstützenswert findet, denkt doch kurz darüber nach, das Skript vielleicht auch bei euch einzubinden. Der Quellcode ist leicht verständlich und schadet nicht. Geblockt werden dadurch große Plattenfirmen wie Warner, Sony Music Entertainment, EMI und Universal, sowie natürlich die GEMA.

Ich erkläre den Video-Blockern jedenfalls mal den Krieg. Achja, wenn ihr die gesperrten Youtube-Videos trotzdem anschauen wollt, probierts mal damit: HideMyAss und GoFB

Nachtrag vom 10.03.: Offenbar ist das Skript nicht besonders ausgereift und es empfiehlt sich derzeit nicht, dieses zu verwenden. Da mit jedem Webseitenbesuch durch das Bustallmajors-Skript eine WHOIS-Anfrage gestartet wird, kann das nicht nur die eigene Serverlast erhöhen, sondern auch die WHOIS-Server mit Anfragen überschwemmen. Irgendwie dachte ich mir sowas gestern beim Betrachten des Quellcodes noch.