Archiv der Kategorie: Monolog

Mahlzeit. Dieser Artikel ist nichts für Suppennazis! Feinschmecker und Sterneköche sollten ausschließlich weiterlesen, wenn sie starke Nerven und nichts gegen Horrorgeschichten am Lagerfeuer haben. Wo wir gerade dabei sind, gibt es bei Gourmets eigentlich nur Beluga-Kaviar, Balik-Lachs und Kobe-Rind am Lagerfeuer?

Meinen Mitmenschen aus eigenem Antrieb von meinen Essgewohnheiten zu erzählen, musste ich mir früh abgewöhnen, da ich die vielen geringschätzigen Blicke nicht leiden konnte, wenn gerade ältere Menschen dafür überhaupt kein Verständnis aufbringen können, und dich lieber wie eine niedere Kreatur betrachten. Da man aber regelmäßig danach gefragt wird, und man nicht lügen möchte, gibt man dann ständig zuviel von sich preis. Das größte Problem hast du, wenn du zugibst, dass dir Essen nicht wichtig genug ist, um dich dafür täglich stundenlang in die Küche zu stellen, täglich zwei bis drei Kochtöpfe und Pfannen einzusauen, dir täglich ein neues Gericht zu überlegen, und täglich frische Zutaten dafür einzukaufen. Das größte Problem hast du, wenn dich jemand gedanklich in die „Fastfood-Fresser“-Schublade einordnet, denn wenn es einmal soweit ist, kommst du dort zum einen nicht mehr so schnell heraus, und zum anderen wirst du dann gleichzeitig auch noch in ganz andere Schubladen eingeordnet.

Ich bin kein Fastfood-Junkie. Ich bin Fastfood nicht abgeneigt, das muss ich zugeben, aber ich achte sehr genau darauf, dass meine Besuche in den Burgerbuden nicht regelmäßig und nicht zu häufig werden. Tatsächlich allerdings ist mir sehr wichtig, dass das Zubereiten einer Mahlzeit bei mir nicht ein Vielfaches von der Zeit einnimmt, die ich zum essen selbst benötige. Neben meinem Beruf, den Freizeitaktivitäten mit Freunden, meinen Internet-Hobbies, dem Haushalt und dem sonstigen Kram, den ich so zu erledigen habe, will ich nicht noch Unmengen an Zeit fürs Kartoffelschälen und Kochen einplanen müssen, denn diese Zeit habe ich nicht, und ich will sie mir auch nicht nehmen.

Ich zelebriere das Essen nicht. Ich esse, damit mein Hungergefühl wenigstens für ein bis zwei Stunden die Klappe hält. Das heißt nicht, dass mir gutes Essen nicht dennoch schmeckt (wobei „gut“ und „schmecken“ ja gerade in der Gastronomie bereits hochbrisantes Diskussionsmaterial darstellen, aber es geht hier ja schließlich um meine Meinung). Ich schätze sowohl gutbürgerliche Küche als auch Pizza, Mittagsbuffet beim Chinesen, oder Burger und Pommes, aber ich würde es definitiv nicht bedauern, wenn mein Gehirn in Zukunft deutlich weniger nach fettem Essen schreien würde. Ich hoffe ja nach wie vor auf so manche zukünftigen Wundermedikamente.

Ich bin kein Vegetarier und schon gar kein Veganer, aber ich bin andererseits auch niemand, der eingeht, wenn er mal kein Steak oder Hackbraten bekommt. Ich esse schon jetzt sehr wenig Fleisch, manchmal weit über eine Woche nicht. Wenn ich mittags in der Kantine nichts nach meinem Geschmack finde, dann reichen mir auch mal zwei Butterbrezeln oder Schokoriegel (ja, widerlicher hochgiftiger Süßkram!) um bis zum Feierabend durchzuhalten. Um den Tag abzurunden, gibt es jeweils zum Frühstück und zum Abend ein belegtes Brötchen mit Käse und Salat, dazu entweder ein wenig Senf, Ketchup oder Remoulade. Schmeckt weniger eintönig als es klingt, da man variieren kann und muss. Außerdem geht es schnell und ich weiß immer sofort, was ich dazu einkaufen sollte.

So, nachdem ich mein Image als Nahrungs-Prolet gefestigt hätte, möchte ich hinzufügen, dass ich mit meiner Ernährungsweise viel Zeit einspare, und sofort Gewicht verlieren kann, wenn ich will – ich muss nur die optionalen Kantinenbesuche reduzieren. Früher ist mir das Abnehmen viel schwerer gefallen, weil ich auch zuhause nach Lust und Laune und Langeweile gegessen habe. Inzwischen bin ich meiner sportlichen schlanken Figur näher als je zuvor, und dazu muss man seine Essgewohnheiten eben ständig im Griff haben.

Übrigens, was ich mir schon vor Jahren angewöhnt und mir inzwischen auch nicht mehr nehmen lasse: Meine eigenwillige Art, alles mögliche zu würzen. In Onlineshops bestelle ich mir hierfür manchmal einige dieser Giftfläschchen und Streuer, die sofort jede Mahlzeit recht abenteuerlich gestalten. Leider stumpft der Geschmackssinn für Schärfe relativ schnell ab, so dass die Wirkung mit der Zeit nachlässt. Tabasco & Co. wirken bei mir praktisch nicht mehr, wohingegen andere sofort mit einem roten Kopf nach einem Glas Wasser schreien.

hotsauce

Viele dieser flüssigen oder pulverförmigen Capsaicin-Bomben (bis zu 700.000 Scoville) sind relativ geschmacksneutral, damit mir nicht wie bei MAGGI vorgeworfen wird, ich würde alles zu einem geschmacklichen Einheitsbrei zusammenwürzen. Falls es solche Puristen gibt, dürfen auch solche guten Gewissens darüber nachdenken. Ich für meinen Teil habe auch nichts gegen zusätzliche Geschmacksnoten, solange man es nicht übertreibt. Angeblich hilft scharfes Essen sogar beim Abnehmen.

steamdealsIch bin kein Fan von Steam, das ist kein Geheimnis. Ich verabscheue jede DRM-Platform, ich protestiere gegen alle restriktiven Formen von Kopierschutz, und ich mag es absolut nicht, wenn ich Spiele als „Digital Download“ erwerben muss, also „ohne etwas in der Hand“ zu haben. Dennoch sind mir auch die Vorteile von Steam durchaus bewusst. Hin und wieder kann ich sogar meinen Frieden mit Steam machen.

Kürzlich machte ein Kollege mich darauf aufmerksam, dass es ein bestimmtes Spiel gerade bei Steam im Angebot gibt. Seit Wochen schon spielte ich mit dem Gedanken, jenes Spiel zu kaufen. Na wenn es jetzt sogar günstiger zu haben ist, dann spricht ja nichts mehr dagegen, dachte ich. Am selben Abend war ich noch mit ganz anderen Dingen beschäftigt, und auch am darauffolgenden Abend hatte ich weder Zeit noch Lust, irgendwelche Spiele zu spielen. Zwei Tage später wollte ich im Büro erneut auf das Thema zu sprechen kommen: „Ich glaube heute Abend kaufe ich mir das Spiel. Heute habe ich endlich Zeit!“, woraufhin mein Kollege entgegnete: „Jetzt ist das Spiel aber nicht mehr im Angebot, das galt nur bis gestern Abend. Jetzt kostet es 30 Euro mehr.“. Aha. Äh, wie bitte?

Pech für mich. So ist das Steam-Gamer-Leben wohl. Ob Holiday Sale, Summer Sale oder Weekend Deals: Die sogenannten Steam Deals gibts nur für sehr begrenzte Zeit, und wer nicht sofort zuschlägt, schaut eben zwangsläufig in die Röhre. Die unverschämt günstigen Angebote von Steam sind mit bis zu 75% Preisnachlass so bekannt, dass es Steam-Nutzer gibt, die praktisch ausschließlich Spiele dann kaufen, wenn sie im Angebot sind. Und wenn wir ehrlich sind, alles andere wäre wirtschaftlicher Quatsch. Genau darum stört es mich, und damit bin ich womöglich der einzige. Es ist an der Zeit, wieder ein wenig herumzunörgeln.

Ich bin ein Mensch, der immer versucht möglichst einfach zu denken. Entweder das Spiel ist 50 Euro wert oder es ist nur 20 Euro wert. Wenn es 20 Euro wert ist, kann ich es mir nicht mehr für 50 Euro kaufen, weil ich bereits weiß, dass ich dabei dreist abgezockt werde. So etwas kann ich rational nicht mehr vor mir selbst verantworten. Das ist Nepp. Wieso wird es nicht dauerhaft für 20 Euro angeboten? Wenn ich es für 20 Euro im Angebot gesehen und dieses leider verpasst habe, dann werde ich sicherlich den Teufel tun und wenige Stunden später freiwillig den deutlich höheren Preis dafür bezahlen. Eher verzichte ich komplett darauf, oder – schlimmer noch – ich schaue mich verärgert und mit einer gewissen „Jetzt erst recht“-Mentalität bei den Tauschbörsen um, damit ich nicht diesem permanenten Angebots-Zeitdruck ausgesetzt bin, zugreifen kann wann ICH mich dazu entschließe, und nicht wenn Steam es mir kurzzeitig vor die Nase hält. Wie soll man da ein Wertbewusstsein entwickeln, wenn man genau weiß, dass das Spiel einmal für ’n Appel und ’n Ei über die Theke geht, und im nächsten Moment muss man es schon fast auf Raten kaufen. Was soll man daraus lernen? Dass es weder darum geht, was das Produkt wert ist, oder was der Kunde bereit ist dafür zu zahlen, sondern allein darum ob man den Verkäufer an seinem großzügigen Tag erwischt?

Bei einem Preisnachlass um 75% beispielsweise spukt bei mir die Vorstellung im Kopf herum, dass ich das Spiel vier(!) Mal hätte kaufen können, wo ich jetzt nur noch genau eine einzige Lizenz bekomme. Oder umgekehrt: Nur weil ich das knappe Zeitfenster verpasst habe, bezahle ich vier Mal soviel wie zuvor – wohlgemerkt für exakt dieselbe Leistung. Es ist doch praktisch unmöglich in so einem Fall NICHT das Gefühl zu haben, gründlichst über den Tisch gezogen worden zu sein. Genug jedenfalls, dass ich an dem Spiel selbst vermutlich keine große Freude mehr hätte. In der Realität ist das gleichbedeutend mit dem Zwang, bei jedem Spiel zu warten, bis es zufällig gerade im Steam-Angebot zu haben ist, und es dann auch ja nicht zu verpassen, sonst darf man sich erneut monatelang auf die Lauer legen. Oder man bezahlt eben doch die Apothekenpreise, die ohne Angebot üblich sind.

„Da hat scheinbar jemand was gegen niedrige Preise?“, darf ich mir anhören, wenn ich meine Meinung zu dem Thema ausspreche. „Wenn im Supermarkt die Butter im Angebot ist, dann doch auch nur für kurze Zeit.“. „Steam wird doch wohl noch selbst entscheiden dürfen, was sie zu welchem Preis verkaufen wollen.“. Ja, Steam darf natürlich alles selbst entscheiden. Nein, ich hab natürlich nichts gegen niedrige Preise. Aber wenn im Supermarkt die Butter für 70 Cent im Angebot war, und ich soll eine Woche später 1 Euro dafür bezahlen, dann verursachen diese 30 Cent Unterschied keine stechenden Schmerzen in meinem Geldbeutel. Was anderes ist das doch bei 30 Euro, oder nicht? Außerdem ist Butter (oder Milch, Nudeln, Käse etc.) ein Artikel, den man regelmäßig kauft und auf den man (mehr oder weniger) angewiesen ist. Da erwischt man zwangsläufig irgendwann das Angebot.

Klärt mich auf! Fühle ich mich in meiner Opferrolle zu sehr wohl, oder ist dieses Preisgestaltungssystem wirklich so verkorkst, wie es mir im Moment erscheint? Gibt es überhaupt einen Grund etwas zu kaufen, das nicht im Angebot ist? Wie hat man das gemacht als der Staubsauger beim Elektrofachmarkt für weniger als die Hälfte im Angebot war? Müssen wir uns bald für jedes Produkt, für das wir uns interessieren, in einen Newsletter eintragen, der uns informiert, wenn es wieder im Angebot ist? Und wenn es mal soweit kommen sollte, dass alle Menschen alles nur noch im Angebot kaufen, wird es dann auch sowas wie Angebote unter den Angeboten geben?

Mir wurde kürzlich durch die Blumen mitgeteilt, ich würde auffällig viel CDU-Bashing betreiben. Das ist wohl richtig, und das ist Absicht. Warum denn auch nicht, Blogs sind schließlich nichts anderes als Meinungsplatformen und um meine politische Meinung mache ich kein Geheimnis. Andere betreiben leidenschaftlich gerne Piraten-Bashing, das wirft mich auch nicht aus der Bahn.

Mein persönlicher Antrieb liegt vermutlich darin, dass die CDU – gleich nach der NPD – die von mir meistgehasste Partei ist. In so ziemlich allen Punkten, die im Zuge des Wahlkampfes diskussionswürdig sind, bezieht die CDU eine gänzlich gegensätzliche Position zu meiner. Es gibt praktisch keine nennenswerte Einigkeit, egal ob beispielsweise beim Mindestlohn oder BGE, bei der Videoüberwachung, bei der Kirchensteuer, Vorratsdatenspeicherung oder der Energiewende. Die CDU will immer mehr Überwachung und Kontrolle, verhindert den gesetzlichen Mindestlohn und stemmt sich gegen die längst überfällige restlose Trennung von Staat und Kirche. Da muss ich es doch sehr bedauern, dass ausgerechnet diese Partei durch die schon viel zu lange andauernde Regierungsbeteiligung meine Interessen langfristig vertreten soll, was sie natürlich nicht tut.

Alle CDU-Wähler und -Sympathisanten seien hiermit also gewarnt: Der vorliegende Beitrag enthält große Mengen subjektives CDU-Bashing und viel eigene Meinung. Wer solche Beiträge schnell persönlich nimmt, möge bitte davon Abstand nehmen wider besseren Wissens weiterzulesen. Wer die Warnung ignoriert und die Kommentarspalte für Hassbotschaften und Trollposts nutzen möchte, den muss ich daran erinnern, dass alle Kommentare moderiert werden und Müll nicht freigeschaltet wird. Aber schauen wir uns das Problem doch einmal konkret am Beispiel des endlich online gestellten Wahl-O-Mat an:

wahlomat2013

Für mich ein wenig überraschendes weil inzwischen oft bestätigtes Ergebnis: Die Piratenpartei mit der höchsten Übereinstimmung, am gegenüberliegenden Ende mit deutlichem Abstand die CDU mit sehr geringer Übereinstimmung. Da ich bei den Großparteien ohnehin nur die Wahl zwischen Pest und Cholera habe, habe ich keine Schwierigkeiten, meine Stimme einer kleinen aufstrebenden Partei zu geben, auch wenn ich mir dafür im Alltag manchmal wirklich saudumme Sprüche anhören muss. Aber was nicht tötet, macht dich bekanntlich stärker.

Wenn das Merkelchen sein Gesicht nicht gerade medienwirksam bei irgendeinem Fußballspiel in die Kamera hält (dabei infantil Beifall klatschend), dann spricht sie Plagiatoren wie „Dr.“ Annette Schavan und nicht zu vergessen Graf von und zu Copypaste ihr volles Vertrauen aus, pflegt innovationsfeindliches Gedankengut und unterstützt gesetzgewordene Verbrechen wie die Bestandsdatenauskunft und das Leistungsschutzrecht, oder gerade noch verhinderte Netzkatastrophen wie ACTA, Stoppschilder im Internet und Öffnungszeiten für Webseiten.

Aber das ist nicht alles, denn emsig verhindert sie dafür sinnvolle Gesetze für mehr Transparenz, gegen den Abmahnwahn, gegen Abgeordnetenbestechung und die dringend nötige Reformierung des Urheberrechts, der GEMA und der GEZ. Diese Frau macht aus meiner Sicht eigentlich nichts richtig und trotzdem darf sie seit acht Jahren unsere Kanzlerin spielen, weil das uninformierte bequeme Volk sich ständig verwählt. Und es sieht fast so aus als müsste ich mich wohl oder übel auf weitere vier Jahre christlich-demokratischen Mundwinkelfaltentums einstellen.

Aber hey, wenn wir dann tatsächlich mal in der äußerst seltenen Situation sind, dass Angie unsere Grundrechte als Deutsche gegen fremde Regierungen verteidigen müsste, so wie zum Beispiel jetzt im Spähskandal zwischen amerikanischen und britischen Geheimdiensten, zwischen PRISM und Tempora, wenn sie endlich mal zeigen darf, dass sie nicht völlig nutzlos ist, dann macht sie … nichts! Genau. Die CDU-Tante lehnt sich zurück, sitzt das Thema professionell aus, und genießt es, wie sehr ihr Ansehen in der treudoofen Bevölkerung trotz ihres absoluten Totalversagens durch konsequentes Nichthandeln und gelangweiltes Schönreden sowas von überhaupt nicht leidet. Wir leben in einer Welt, in der die schlimmsten politischen Fehltritte folgenlos bleiben. Der durchschnittliche Wähler hat also nicht nur kein Skandal-Langzeitgedächtnis, sondern inzwischen überhaupt kein Gedächtnis mehr. Die Hauptsache ist doch, Merkel sitzt beim nächsten wichtigen Fußballspiel wieder jubelnd auf der Tribüne.

Bitte nicht nochmal vier Jahre. Bitte wählt mal was anderes.

gemeinsamerfolgreich

Pünktlich zum Ende meines zweiwöchigen Urlaubs musste ich mir selbstverständlich wieder irgendeine widerliche Seuche einfangen, so dass ich momentan mit Husten und Halsschmerzen völlig niedergeschlagen zuhause versumpfe. Es scheint irgendeine verquere Gesetzmäßigkeit zu geben, die längere Urlaubsphasen ab zwei Wochen mit Erkältungen zwangsläufig in Verbindung bringt. Ach, ich darf mich ja gar nicht beschweren, denn meine letzte Erkältung ist immerhin „schon“ acht Monate her, und damals hat der Husten auch „nur“ fünf Wochen gehalten. Mal sehen ob ich den Rekord dieses Mal knacke. Am meisten ärgert mich jedoch, dass ich nach rekordverdächtigen zwei Jahren und 19 Tagen ohne jegliche Fehlzeiten nun doch noch meine erste ärztliche Krankschreibung einlösen musste. Eigentlich schade, dass es dafür keine Prämien gibt, oder wenigstens nen Kugelschreiber … oder einen Eintrag in der betrieblichen Highscore-Liste.

Allerdings will ich die Zeit der Genesung nicht völlig unproduktiv verstreichen lassen, so dass ich mich endlich um die kleine Levelgalerie für den Hintzen & Verwohlt -Klassiker Thriller N.T. kümmern kann. Die stattlichen 101 Levelbilder des 20 Jahre alten Monochromspiels für den Atari ST können auf der entsprechenden Seite (im Menü unter Spielemuseum) ab sofort begutachtet werden. Kommentare und Anekdoten zu dem Thema sind immer gerne gesehen und können auf der Seite am unteren Rand in der Kommentarspalte gepostet werden.

thrillernt_levelbilder

Die Screenshots wurden mir vom geschätzten Kollegen Diskutant freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Auch hier der Aufruf: Falls jemand zufällig Screenshots der Levelbilder von Shocker, Shocker II oder dem Ur-Thriller hat, oder ganz einfach erstellen könnte, der möge sich damit bitte an mich wenden. Wenn nötig auch gegen geringes Honorar! Vielleicht schaffen wir es eines Tages, die Reihe zu komplettieren.

Ansonsten kümmere ich mich Stück für Stück um meinen Umzug in die neue Wohnung. Es ist kaum zu glauben, was für ein immenser verwaltungstechnischer und finanzieller Aufwand das ist. Noch bevor ich überhaupt den ersten Karton in die Wohnung gebracht habe, bin ich bei annähernd 3000 Euro, die man auf diverse Konten überweisen muss – Und dann sitze ich immer noch in einer praktisch leeren Wohnung ohne Möbel und Utensilien, die ich alle noch für teuer Geld bestellen muss. Da kann ich wirklich froh sein, dass ich noch ein paar Rücklagen hatte, sonst hätte ich es mir wohl alternativ mit einer BILD-Zeitung auf einer Parkbank gemütlich machen dürfen. Ich glaube ich ziehe so schnell nicht mehr um, wenn dieses Kapitel einmal erledigt ist. Hoffentlich erst wieder wenn ich in ein Seniorenwohnheim muss.

Was so ein Auto alles kostet! Nicht nur das, dank steigender Benzinpreise wird es auch noch Jahr für Jahr teurer. Nie habe ich mir in meinen ersten 28 Lebensjahren Gedanken machen müssen, wie kostspielig es tatsächlich ist, einen fahrbaren Untersatz zu unterhalten. Seit einem halben Jahr ist das nun anders, seit etwas mehr als sechs Monaten bin ich endlich motorisiert unterwegs. Zeit, ein kleines Fazit zu ziehen und einige handfeste Zahlen auf den Tisch zu legen.

Zurückgelegt wurden seit Kaufdatum 5877 km. Der durchschnittliche Verbrauch liegt bei 7,76 Liter pro 100 km, was genau 1,16 Liter über der Herstellerangabe liegt. Aber dass das Fantasiewerte sind, das ist ja weitreichend bekannt. Damit reicht eine Tankfüllung rein rechnerisch etwa 700 km weit, da ich aber selten so weit fahre, dass ich mit leuchtendem Benzinlämpchen am Straßenrand stehenbleibe und mit dem Benzinkanisterchen losmarschieren muss, komme ich üblicherweise nur auf 581 km. Insgesamt elf Mal war ich inzwischen bei der Tankstelle, also nicht ganz zweimal im Monat muss vollgetankt werden. Der durchschnittliche Benzinpreis, den ich so erwischen konnte, liegt bei 1,595 EUR pro Liter. Den besten Preis hatte ich mit 1,539 EUR, und den schlechtesten mit katastrophalen 1,689 EUR.

Wenn ich die Kosten für das Auto (Benzin, Steuer, Versicherung, Ersatzteile, usw.) ohne den Anschaffungspreis über den gesamten Zeitraum betrachte, beträgt das 16,32 EUR am Tag, bzw. 496,87 EUR im Monat. Dabei ist das Benzin in meinem Fall allerdings der kleinere Teil. An der Tankstelle habe ich bisher 787,58 EUR gelassen, also 131,26 EUR im Monat. Jeder gefahrene Kilometer kostet mich 54 Cent.

Eine Monatskarte der Bahn ist so gesehen natürlich deutlich günstiger, allerdings gibt es dafür bei der Bahn auch keinen Komfort und keine Garantie, dass der Zug kommt, und ich kann mit der Bahn auch nicht überall hinfahren, und schon gar nicht wann ich will. Dafür muss ich mich mit den anderen Fahrgästen herumplagen. Wenn ich mir ansehe, wo zur Zeit wieder überall Schienenersatzverkehr und Ersatzfahrpläne eingerichtet sind, vergeht mir – selbst bei dem niedrigeren Preis – wirklich jede Ambition, mich freiwillig in einen Zug zu setzen.

Meine schnellste bisher selbst gefahrene Geschwindigkeit bei fast leerer Autobahn liegt (nach Bordcomputer) bei 227 km/h. Allerdings muss ich hinzufügen, dass ich ungern schneller als 180 fahre und darauf auch möglichst verzichte. Meine sparsamste Fahrweise was den Benzinverbrauch angeht, bezogen auf eine Strecke von etwa 50 km Stadt, Landstraße und Autobahn kombiniert, verbraucht etwa 5,3 Liter pro 100 km an Treibstoff. Allerdings macht so eine Oma-Fahrweise auf Dauer dann doch keinen Spaß.